Den beiden Autorinnen – Museologinnen und Kuratorinnen aus Wien und Verfasserinnen ausgewiesener Fachliteratur – geht es aber weniger darum, Frauen als Leistungsträgerinnen und handelnde Subjekte aufzuweisen, sondern die unterschiedlichen sozialen, historischen und kulturellen Lebensbedingungen und -chancen beider Geschlechter sichtbar zu machen. Mit diesem Paradigmenwechsel folgen sie der Strategie des Gender Mainstreaming, das – ausgehend von den Weltfrauenkonferenzen in Nairobi (1990) und Peking (1995) über den EU-Vertrag von Amsterdam (1999) bis zu den Ländern der Mitgliedsstaaten (Bremen: Senatsbeschluss von 21.02.2002) – auch in Forderungen der Bildungspolitik seinen Ausdruck findet. So hat die GEW auf Bundes- wie Länderebene entsprechende Veröffentlichungen vorgelegt, z.B. „Gesetzliche Grundlagen, das Prinzip des Gender Mainstreaming, Kommentare und Tipps zur Geschlechterdemokratie“ (GEW-NRW, 2002) oder „Eine Schule für Mädchen und Jungen“ (GEW Hauptvorstand, Frankfurt/Main 2007).
