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Stichwort: Kindersoldaten

RedHandDay

20 Jahre RedHandDay am 12.02.2022, dem Internationalen Tag gegen Kindersoldaten, trafen sich Demonstrierende auf dem Bremer Marktplatz

Demonstreirende am RedHandDay

20 Jahre RedHandDay am 12.02.2022, dem Internationalen Tag gegen Kindersoldaten, 
von 14:00 – 14:45 Uhr auf dem Bremer Marktplatz 
 
Dieses Jahr wollten wir für die Umsetzung des Koalitionsvertrag Druck machen. Darin haben SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen beschlossen: „Ausbildung und Dienst an der Waffe bleiben volljährigen Soldatinnen und Soldaten vorbehalten.“ D. h. konkret, dass die Bundeswehr keine Minderjährigen mehr an der Waffe ausbilden darf wie bisher. Unsere Kampagne „Unter 18 nie“-Keine Minderjährigen in der Bundeswehr“ hat jahrelang für eine Anhebung des Rekrutierungsalters gekämpft, nun sind wir dem Ziel nahe und haben am „RedHandDay“ Druck auf die Bundesregierung gemacht, damit sie „unter 18 nie“ auch umsetzt. 

 Unsere Ortsgruppe der DFG-VK Bremen hat am 12. Februar 2022 viele „rote“ Hände auf dem Bremer Marktplatz gesammelt. Jeder und jede konnte seine/ihre Forderung auf das Papier schreiben, diese Forderungen mit den Händen wurden von uns am 16.02.22 im Büro von Sarah Ryglewski abgegeben, um Nachdruck zu verleihen. Auch die digitale Teilnahme war möglich. 
 
Mit der Aktion haben wir auf das Schicksal der tausenden von Kindern und Jugendlichen hingewiesen, die weltweit als Soldatinnen und Soldaten in bewaffneten Konflikten kämpfen. Die meisten von ihnen werden zum Dienst an der Waffe gezwungen. Kinder und Jugendliche zu militärischen Diensten heranzuziehen verstößt gegen die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen. 
 
Der große rote Handabdruck steht symbolisch für das „Nein“ zur Rekrutierung und zum Einsatz von Kindersoldaten. 
 Zentrale Forderungen von GLOBAL NET und terre des hommes zum RedHandDay: 

  • weltweit keine Rekrutierung von Kindern unter 18 Jahren als Soldat*innen – auch nicht für die  
  • Bundeswehr 
  • gesetzliches Verbot von Rüstungsexporten in Länder, die an bewaffneten Konflikten und  
  • schweren Menschenrechtsverletzungen beteiligt sind 
  • gesetzliches Verbot des Exports von Kleinwaffen und zugehöriger Munition 
  • keine Genehmigung für die Produktion deutscher Rüstungsgüter im Ausland oder Transfer von Know-How 
     

Aktion am 12. Februar 2021

Die DFG-VK Bremen hat am 12. Februar 2021 eine mobile Aktion/flash-mob - unter Einhaltung der AHA-Regeln - in Bremen durchgeführt. Damit haben wir auf das Schicksal 
der tausenden von Kindern und Jugendlichen hingewiesen, die weltweit als Soldatinnen und Soldaten in bewaffneten Konflikten kämpfen. 
Die meisten von ihnen werden zum Dienst an der Waffe gezwungen. Kinder und Jugendliche zu militärischen Diensten heranzuziehen verstößt gegen die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen. 
 
Im Vorfeld sendeten wir etliche e-mails an unsere interessierten Friedensfreundinnen und -friedensfreunde, um auf die Möglichkeit hinzuweisen, wie man digital mitmachen kann. 
 
Wir haben Plakate mit großen roten Händen gemalt und „marschierten“ damit unter Zuhilfenahme von öffentlichen Verkehrsmitteln vom Marktplatz bis zur Schule am Leibnizplatz, wo der Abschluss unserer Aktion stattfand. Der große rote Handabdruck steht symbolisch für das „Nein“ zur Rekrutierung und zum Einsatz von Kindersoldaten. 
Wir erregten großes Interesse mit unseren Schildern und führten lebhafte Diskussionen.  
Deutschland gehört zu den wenigen Ländern, die Minderjährige in ihre Armee aufnehmen: Die Bundeswehr wirbt gezielt an Schulen und im öffentlichen Raum um die Gunst von Kindern und Jugendlichen. Wir fordern den Stopp jeder Art von militärischer Werbung bei Kindern und Jugendlichen! Auch das Pilotprojekt: Freiwilliger Wehrdienst im Heimatschutz, das am 01.04.2021 beginnt, findet nicht unsere Zustimmung. 
Epilog 
Im Jahr 2004 führte ein Bündnis von Kinderrechts- und Menschenrechtsorganisationen in Deutschland den Red Hand Day am 12. Februar ein. Die Politiker werden aufgefordert sich 
auch international für Kinderrechte einzusetzen. Die Kinderkommission des Deutschen Bundestages gibt es seit 1988 und besteht aus sechs Abgeordneten, sie setzt sich zur 
Wahrnehmung der Belange der Kinder ein.