Folgender Antrag wurde beschlossen:
Notwendige Ressourcen für Unterricht, soziale Arbeit und Kooperation
Die Grundversorgung der Schulen ist mangelhaft und den Bedarfen nicht angepasst!
Im Vergleich der Stadtstaaten liegt Bremen weit zurück. An den öffentlichen Schulen gaben 2014 Hamburg und Berlin 7400 € pro SchülerIn aus. In Bremen waren es nur 6300 €. Um dieses Defizit auszugleichen, fehlen an den öffentlichen Grundschulen rein rechnerisch durchschnittlich 17 Millionen für die Beschulung der 15.700 SchülerInnen.
Diese massive Unterfinanzierung der Grundschulen hat Folgen: Massive Personalknappheit und hoher verdeckter Unterrichtsausfall, Überlastung aller Beschäftigten verbunden mit einem hohen Krankenstand. Leiharbeit und prekäre Beschäftigungsbedingungen durch Schulvereine und andere Träger sind an der Tagesordnung. Pädagogische Mitarbeiter, Sozialpädagogen und Sonderpädagogen werden als Lückenfüller im Vertretungsbereich eingesetzt, die sonderpädagogische und sprachliche Förderung findet kaum noch statt. Alle Schulen leiden unter einer überbordenden Unkultur von Dokumentationen, Vergleichstests und verdeckten Rankings, die fundiertes Lernen behindern statt zu fördern.
Wir haben einen bildungspolitischen Auftrag, dem wir gerecht werden wollen!
Die Grundschule knüpft an die gesellschaftlichen, d. h. vor allem an die sozialen und familiären Lebensbedingungen ihrer Kinder an. In Bremen ist ein Drittel der Kinder arm, ein Drittel der Kinder hat einen Migrationshintergrund, jeden Tag kommen neue, z.T. schwer traumatisierte Flüchtlingskinder dazu, viele Kinder haben Defizite in ihrer sozio-emotionalen Entwicklung, über die Hälfte der Grundschulen arbeiten im Ganztag und alle Grundschulen beschulen seit 1999 inklusiv.
Die sich daraus ergebenden Aufgaben erfordern eine neue Qualität und Ausstattung von Grundschule!