Zum Inhalt springen

Frauen in der Bildung

Oben unterrepräsentiert

Vorwort zum Schwerpunkt

Bildung und Erziehung ist ohne Frauen undenkbar. Trotzdem sind viele Leitungsebenen männlich geprägt.
Unsere Gewerkschaft, die GEW, hat eine Frau als Bundesvorsitzende, unser Bundesland hat eine Frau als Bildungssenatorin, einige unserer zirka 180 Schulleitungen in Bremen und Bremerhaven - besonders in der Grundschule - sind weiblich besetzt.
Aber diese Momentaufnahme täuscht. Viele Leitungsfunktionen im Bereich Pädagogik, Bildung und Erziehung sind entgegen dem Geschlechterverhältnis in den Kollegien oft und immer noch männlich orientiert.
Und hier passt ein Einschub in eigener Sache: Männlich und 75 Jahre alt ist auch der Name dieser Zeitschrift.
Die »Bremer Lehrerzeitung (BLZ)« wird sich aber bald gendergerecht umbenennen. Versprochen. Viele Namensvorschläge sind eingegangen, die fünfköpfige BLZ-Redaktion  – immerhin mit zwei Frauen besetzt – diskutiert und sondiert gerade alle Ideen. Und spätestens 2019 wird die BLZ mit neuem Namen erscheinen.
Bevor der Schwerpunktteil »Frauen in der Bildung« auf den kommenden Seiten so richtig startet, haben wir – als Leseanreiz für die Hintergrundartikel auf den folgenden Seiten - mal die genauen Zahlen zum Thema erfragt und recherchiert. Wie hoch oder niedrig sind die Frauen- und Männerquoten im Bildungsbereich? Und wie hoch oder niedrig sind die Quoten im Leitungsbereich? Passt das zusammen? Oft nein.
Unsere Autorinnen und Autoren beleuchten verschiedene Aspekte zum Thema. Sie beschreiben die Probleme, die Frauen in verschiedenen Bildungsbereichen haben und was passieren muss, damit Ungerechtigkeiten bezogen auf Geschlechterfrage gar nicht erst vorkommen. Und wenn sie dennoch eingetreten sind, wie und wo Frauen Hilfe bekommen können.
Die Fotos, die die Schwerpunktseiten bebildern, sind diesmal Porträts von starken Frauen, die sich sehr für verschiedene Bildungsfragen engagiert haben oder noch engagieren. Ohne ihre Beiträge wäre die Bildungslandschaft noch männlicher, als sie es ohnehin oft ist. Vielen Dank hier an den Verlag Edition Falkenberg, der uns die Bilder aus dem »Frauen Geschichte(n)« zur Verfügung gestellt hat.
In der Hoffnung auf den einen oder anderen Erkenntnisgewinn wünscht die BLZ-Redaktion viel Spaß beim Lesen.