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Nachruf Klaus Hildebrandt

Am 27. Mai ist Klaus Hildebrandt gestorben. Klaus war vom Ende der 60er Jahre bis zu seiner Pensionierung Lehrer am Alten Gymnasium. Auf den ersten Blick wirkte er oft leicht distanziert und ironisch, aber er besaß Empathie und war pädagogisch und politisch sehr engagiert. Als Mitarbeiter des „Bremer Kollektivs“ leistete er Anfang der 70er Jahre wichtige Beiträge zur Reform des Deutschunterrichts. Zugleich gehörte er der „Aktionsgruppe demokratischer Lehrer“ (ADL) an, die mehr Mitbestimmung an den Schulen forderte und sich ab 1972 gegen die Berufsverbote und Unvereinbarkeitsbeschlüsse einsetzte. Ende der 70er Jahre wurde er in der GEW Vorsitzender des Stadtbezirks Mitte-Ost und Mitglied des Landesvorstandes. Dabei engagierte er sich besonders im Kampf gegen die LehrerInnenarbeitslosigkeit. Diese Solidarität machte uns jungen, von Arbeitslosigkeit betroffenen KollegInnen damals Mut.

Klaus war Marxist. Er gehörte zu den Organisatoren des „Maizelts“ der DKP, das bis 1989 auf der Bürgerweide stattfand und kümmerte sich hier besonders um die Ausgestaltung des internationalen Kulturprogramms. Gleichzeitig organisierte er den linken wissenschaftlichen Diskurs in den Bildungsveranstaltungen der "MASCH" mit.

Auch in den letzten Jahren war er politisch aktiv - auf Friedensdemonstrationen und als Delegierter der SeniorInnen auf dem Bremer GEW-Gewerkschaftstag.

Unsere Anteilnahme gilt seiner Frau, unserer Kollegin Annemarie Hildebrandt.

Jürgen Burger