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Kompolei – Belastung – neue pädagogische Aufgaben

AK Grundschule - Seminar vom 25.5.-26.5. in Wremen

Sogar für Kinderbetreuung war gesorgt, so konnten sich die Grundschulkolleg*innen mit den Problemen der Grundschulen, die ja wirklich brennen, ausgiebig beschäftigen. Aufgrund der Fülle der Themen war es nicht immer leicht, den roten Faden zu verfolgen.

Belastung

Wegen der hohen Belastung haben schon einige Schulen verschiedene Notbremsen gezogen wie die Verringerung des Ganztags, weil das Angebot wegen fehlender Kräfte gar nicht gemacht werden kann. Dazu kommen Lärmbelastung und räumliche Mängel wie fehlender Ruheraum. Viele Räume fehlen gänzlich. Unsere Forderung nach kleinen Klassen, mehr Fachkräften und Doppelbesetzung zog sich durch das ganze Seminar. Die GEW und der Personalrat können sich einsetzen, die Probleme müssen aber vor Ort mehr diskutiert und angegangen werden. Erfahrungen früherer Zeiten mit Betriebsgruppen und Ansprechpartner*innen der GEW sind heute so leider nicht mehr machbar. Sicher anzustreben.

KompoLei

Weiteres leidiges Thema. KompoLei. Es gab einen Bericht über den momentanen Stand der Evaluation, an deren Interviewteil einige der Teilnehmer*nnen partizipiert haben. Es wurden sowohl Anmerkungen zur „Kompetenz“ als auch zu vielen Schwierigkeiten mit den Leistungsübersichten gemacht. Leider hatte uns die Behörde für das weitere Vorgehen gar nicht informiert, schien an der Zusammenarbeit mit Grundschulverband und GEW nicht weiter interessiert. Unsere grundsätzliche Kritik bleibt bestehen, besonders in Bezug auf die Pädagogik, die die Entwicklung des Kindes im Blick hat, als auch auf die fehlende Sichtweise einer inklusiven Beschulung aller Kinder. Wir lehnen dieses „tool“ als ungeeignet ab und wollen das weiterhin formulieren. Die Behörde plant wohl eine Infoveranstaltung dazu im Herbst. Viele Probleme, auch diese, ließen sich unter dem Dach einer „Schule Für Alle“ ganz anders angehen.

Neue Pädagogische Anforderungen

Überhaupt haben wir das Fehlen einer Planung der Behörde einer Auseinandersetzung mit der heute notwendigen Pädagogik und der dazu passenden Personalausstattung, Raumausstattung, Unterrichtsentlastung.. festgestellt. Die heutige Schulstruktur passt vielfach nicht mehr zu den vorhandenen Kindern! Andere Themen wurden angerissen wie „temporäre Fördergruppen“, das falsche in den Vordergrund rücken von Mathe und Deutsch, die Notwendigkeit der Überarbeitung des Teilzeiterlasses und die mangelnde Transparenz bei der Auswahl der 15 zu entlastenden Schulen und die mangelnde finanzielle Ausstattung unseres Berufes.

Wir hatten eine diskussionsfreudige, lebendige und interessante Tagung in einem tollen Ambiente hinter dem Deich. So wurde der Wunsch auf Weiterführung/Widerholung geäußert.

Nächstes Treffen am 20. August | 17.00 in der GEW-Geschäftsstelle