Die Ausgangssituation
Die notwendige Entwicklung der Grundschulen wie auch der neuen Oberschulen führt zu einer weit gehenden Veränderung der Aufgaben von Lehrkräften und sozialpädagogischen Fachkräften.
Vor den Beschäftigten stehen zum Teil grundlegend neue Anforderungen, die ein anderes Arbeiten, neue Qualifikationen und einen hohen persönlichen Einsatz erfordern.
- Neue pädagogische Formen, die sich an den Kindern, ihren sich verändernden Ausgangsbedingungen und ihren differenzierten Lernzugängen orientieren, wurden in einen neuen Schulalltag übernommen. Beispielhaft sind hier Freiarbeit, Partner- und Gruppenarbeit, Tages- und Wochenpläne, Stationenlernen, Projektarbeit, Präsentationen, Selbstkontrolle genannt.
- Fächer-, Klassen- und Jahrgangsübergreifendes Lernen u.a. sind immer wieder neue Herausforderungen für die pädagogische Arbeit.
- Innerschulische Kooperation auf Jahrgangsebene, für Unterrichts- und Schulprojekte, zwischen Lehrkräften und Pädagogischen MitarbeiterInnen sowie gemeinsame Fortbildungen und Schul- und Unterrichtsentwicklung sind zum unerlässlichen Bestandteil schulischer Arbeit geworden.
- Elternarbeit geht inzwischen weit über die allgemeine Information der Eltern über die Arbeit in der Klasse und die Lernentwicklung ihres Kindes hinaus und umfasst soziale, psychische, physisch-gesundheitliche, wirtschaftlich-finanzielle, sprachliche, religiöse und kulturelle Problembereiche.
- Individuelle, soziale und gesundheitliche Erziehung, die Entwicklung elementarer Fertigkeiten und das weitgefächerte, differenzierte Fördern und Fordern in sehr heterogenen Klassen sollen zu kontinuierlichen Schwerpunkten werden.
Dies alles in einer sich medial, technisch ,wirtschaftlich und sozial ständig verändernden Welt, die auch die Lebens- und Entwicklungsbedingungen für Kinder weitgehend und schnell verändert.
Die Bedingungen, unter denen die Bremer Schulen ihre Arbeit bewältigen, sind schwierig.
- Die Kinderarmut und der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund sind in unserem Bundesland am höchsten.
- Gleichzeitig haben wir immer noch eine deutlich schlechtere Schüler/Lehrer-Relation als die beiden anderen Stadtstaaten.
Es bleibt daher unabdingbar notwendig, die Lehrkräfteversorgung – insbesondere in den sozialen Brennpunkten – zu verbessern und vermehrt Personalkapazitäten für gezielte Förderung im sozialen und sprachlichen Bereich zu nutzen.