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Schulsystem

GEW gegen weitere Beschädigungen und Zerschlagungen in der Sekundarstufe II

Die GEW protestiert gegen die aktuell geplanten Verschlechterungen an den bremischen Oberstufen sowohl bei den Berufsschulen als auch bei den gymnasialen Oberstufen

Mit dieser beabsichtigten Politik setzt die Bildungssenatorin nach der Einrichtung von Mini-Oberstufen zu Lasten der bestehenden Oberstufen und den Stundenkürzungen dieses Schuljahres ihre verhängnisvollen Maßnahmen gegen die Oberstufen fort.

Oberstufenzentren werden zerschlagen und Berufsausbildungen beeinträchtigt

Die Schulzentren der Sekundarstufe II in Walle und Blumenthal sollen in dieser Form zerschlagen werden, um in ihren Gebäuden Raum für die Erweiterung der Oberschulen und die Inklusion  zu schaffen. Die GEW schließt sich dazu der Aussage des Arbeitskreises der Schulleitungen der Berufsschulen an, dass die Beruflichen Schulen zum Steinbruch für die Umsetzung der Bildungspolitischen Ziele der Bildungssenatorin gemacht werden sollen. Die beabsichtigten räumlichen Veränderungen gehen zu Lasten der Qualität und sind gleichzeitig eine Geldverschwendung nach dem fächergerechten Ausbau der Schulen für die Berufsausbildung. Eine demokratische Beteiligung und die Mitbestimmung der betroffenen KollegInnen, Eltern und SchülerInnen an den Planungen hat es nicht gegeben.

Wenn die Oberschule, Inklusion und Ganztagsschule zusätzliche Räume erfordern, so ist das als Folge der Einführung dieser Maßnahmen zu finanzieren und darf nicht zu Lasten anderer Schulformen gehen.

Die GEW fordert die Bildungssenatorin und die Deputation für Bildung auf, die bisher vorgesehenen Planungen nicht zu beschließen, sondern im Rahmen einer demokratischen Beteiligung den Bedürfnissen aller Schulen nachzukommen.

Änderungen der gymnasialen Oberstufe gehen zu Lasten der Qualität und der Arbeitsbelastung

Die geplanten Änderungen bei der gymnasialen Oberstufe schränken die Wahlmöglichkeiten und das Angebot ein. Die reformierte Oberstufe mit wählbaren Profilen wird so abgeschafft. In der aktuellen Planung dürfen die Klassenverbände des 1. Jahrgangs der Oberstufe, der Einführungsphase, keinen Bezug zu den späteren Profilkursen haben, obwohl eigentlich darauf vorbereitet werden soll. Einen Teil der Profilfächer der Q-Phase lernen die SchülerInnen erst nach ihrer Wahl kennen und können nicht mehr wechseln. Außerdem bedeuten die vorgesehenen Änderungen für viele SchülerInnen einen zusätzlichen mehrfachen Lehrer - und Fächerwechsel.

Gleichzeitig erhöht sich für viele Lehrkräfte die Arbeitsbelastung, denn sie müssen aufgrund von Stundenkürzungen in ihrem Fach wahrscheinlich zukünftig mehr Kurse unterrichten., Damit verschlechtert sich aufgrund der erhöhten SchülerInnenzahlen die Qualität der Betreuung. Die Korrekturbelastung steigt.

Die GEW fordert die Möglichkeit für die Schulen zu schaffen, die Eingangsphase der gymnasialen Oberstufe so zu gestalten, dass die Wahlfreiheit in der Profiloberstufe erhalten bleibt bzw. wiederhergestellt wird und eine Vorbereitung auf die Profile auch für Fächer erfolgen kann, die nicht zu den sogenannten „Kernfächern“ gehören.