Lockdown
GEW fordert Lösungen zur Vereinbarkeit von Bildung und Gesundheitsschutz
Grundsätzlich ist es erst einmal gut, dass sich die Ministerpräsident*innen mit der Kanzlerin auf einheitlichere Maßnahmen, auch im Bereich der Bildung, einigen konnten.
Dabei bleibt es aber unverständlich, warum in Bremen lediglich die Präsenzpflicht aufgehoben wird, statt klar zu sagen, dass Distanzlernen mit Notbetreuung ergänzt wird. „Der Konflikt wird dadurch einfach den Familien aufgebürdet und für die Schulen ist die Situation schwer planbar“ sagt der Landesvorstandssprecher der GEW, Jan Ströh.
Gleichzeitig gilt es jetzt umso dringender, die Zeit bis Ende Januar zu nutzen, tragfähige Lösungen zu entwickeln, die es ermöglichen Schulen wieder so zu öffnen, dass Bildung und Gesundheitsschutz zu vereinen sind.
„Dazu muss das pädagogische Personal aufgestockt werden, um mindestens bis Ostern mit kleineren Gruppen im Wechselunterricht zu arbeiten und entsprechende Betreuungsangebote machen zu können, die sowohl jüngere als auch bildungsbenachteiligte Schüler*innen unterstützen“ fordert die Landesvorstandssprecherin Elke Suhr.
Durch eine Verbindung von Präsenzunterricht mit Distanzlernangeboten können dann alle Schüler*innen zuverlässig erreicht werden.
Denn auch in den Schulen muss es möglich sein, Abstandsregeln einzuhalten. Das gilt für alle Schulstufen, Corona macht auch vor Grundschulen keinen Halt.
„Wer Wechselmodelle mit dem Verweis auf Bildungsungerechtigkeit ablehnt, verkennt die Tatsache, dass diese nicht durch die Pandemie entstanden sind, sondern durch diese sehr sichtbar wurden. Wir brauchen langfristige Maßnahmen, um der Bildungsungerechtigkeit entgegen zu wirken, eine grundsätzlich bessere Finanzierung des Bildungswesens und eine konsequentere Orientierung an einheitlichen Sozialindikatoren sind dringend angezeigt. Wo bleibt die Finanzspritze für die Bildung?“ ergänzt Suhr
Darüber hinaus müssen die Klassen jetzt mit Lüftungsanlagen ausgestattet werden, zuerst in den Schulen, in denen die Klassenräume zu schnell auskühlen bzw. in denen immer noch nicht richtig gelüftet werden kann.
Wir brauchen konkrete bundeseinheitliche Stufenpläne, die klar benennen, bei welcher Inzidenz welche Maßnahmen umgesetzt werden. Als Orientierung sollten hier mindestens die RKI Empfehlungen gelten.
Für Nachfragen steht zur Verfügung:
Elke Suhr | Jan Ströh
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27576 Bremerhaven