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Frischluft: Bremer Solutionen

"SoProMob" und die Individualkompetenzunterrichtskabinen

Jubel und Begeisterung pur im Bremer Westen, am Buntentor, eigentlich überall in der Stadt. Allerorten erschallen laut Jubelchöre „Die Regierung lebe hoch, lang lebe die SPD, Vorwärts mit die Grünen…“.
So frohlocken alle und vor allem die Bildungsbehörde. Es geht in Bremen wieder mit Siebenmeilenstiefeln voran. Die Kinder- und Raumplanungsabteilung hat die Probleme von Raummangel, vielen plötzlich aufgetauchten Kindern mit heterogenen Hintergründen mit einem genialen, sensationellen Befreiungsschlag gelöst.
Auf unserem Foto ist die moderne Anlage zu sehen, die auf jeden Fall hoch über dem Regelstandard thront, ja genau genommen bildet sie Exzellenzstandard ab und wird gekreuzigt für einen Übergang wohin auch immer. Diese todschicken Kabinen sind schlauer Weise nach Bremer Postleitzahlen sortiert, damit die Kinder sofort wissen zu welchem Standort sie müssen. Pro Einheit unterrichtet je ein Achtel Pädagoge (habt Acht!) einen Schüler. Die unbeschrifteten Türen bilden die Pausenzellen. Die luftige Dachkonstruktion kann im Sommer zusammengerollt werden, so entfallen dann auch die Beleuchtungskosten.
Diese Individualkompetenzunterrichtskabinen, kurz IKUKs, sollen in Bremen flächendeckend aufgestellt werden. Auch für das Personal hat das Vorteile, kurze Wege von Ort zu Ort und Raum und Zeit.
Die Toilettentüren (Portas Potti) werden noch braun gekennzeichnet, auch hier ist Individualentleerungskompetenz total angesagt. Spätestens Ende November 2017 ist daran gedacht die IKUKS und die Kinder winterhart zu machen.Strohmatten sind dann wieder lieferbar. Was Burkina Faso nicht kann, kann Bremen schon lange. Warum lieben wir Bremen? Weil man hier kreativ ist und Geld, was nicht da ist, spielt eben auch gar keine Rolle mehr. Die Containerendlösungen sind somit vom Tisch, hier wird schlicht die Zukunft der Kinder heute für morgen nachhaltig sicher gemacht. Ja sicher, ganz sicher.
Durch diese Individuallösungen steht zu erwarten, dass die Abiturientenzahlen auch in diesen Regionen wieder ungeahnte Höhen erklimmen werden. Das ist einer Exportweltmeisternation und ihrem kleinsten Bundesland einfach würdig. Chapeau!
PS: Gerade gucke ich auf die Website der Senatorin und entdecke das Containernotprogramm für KITAs mit dem tollen Namen „SoProMob“ für Sofortprogramm Mobil-Bau. „Pro Mob“, eine wunderbare, freudsche Wortwahl! Damit ist die Frischluft-Satire schon wieder von der Realität eingeholt und getoppt!