„Die öffentliche Diskussion über den Zustand Bremischer Bildung von fehlenden Kita- und Schulplätzen bis hin zum Personalmangel und einem völlig unzureichenden Baubestand hat deutlich gemacht, dass die jahrelange Unterfinanzierung des Bildungssystems weder schön- noch wegzureden ist“, führt dazu für das Bündnis GEW-Landesvorstandssprecher Christian Gloede aus.
Grundschulkinder müssen ihren Stadtteil verlassen, um zur Schule zu gehen. Eltern sorgen sich aufgrund fehlender Ganztagsbetreuung um ihre weitere Berufsausübung. Kollegien dünnen sich aus, da keine ausgebildeten Lehrkräfte mehr zu haben sind. Kolleg*innen, die zum Teil seit Jahren als Vorkurslehrkräfte tätig sind, sollen nicht im öffentlichen Dienst beschäftigt werden. Die Liste der Unzulänglichkeiten ließe sich fortsetzen, betonen die Initiatoren des BBB aus Bildungsgewerkschaft, Eltern, Schüler*innen, Schulleitungen, Personalrat und dem Grundschulverband.
Der Bremer Senat befindet sich nach Auffassung des Bündnisses schon viel zu lange in einer Beratungsphase. Es ist an der Zeit, dass nun ein deutliches Zeichen im Rahmen der Haushaltsaufstellung gesetzt werde.
Dabei müssten die Entlastung für Lehr- und andere Fachkräfte genauso Berücksichtigung finden wie Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung der pädagogischen Berufe. Unabdingbar sei eine Schulraumplanung, die Kindern wohnortnahe Beschulung und Kita-Plätze sichere und ausreichende Ganztagsplätze bereit stelle.
Sollten diese Mindestanforderungen an ein öffentliches Bildungssystem nicht erfüllt werden, kündigt das Bremer Bündnis für Bildung Protestaktionen noch vor den Sommerferien an. Mitgetragen werden diese Forderungen im Übrigen auch aus Bremerhaven von den dortigen Interessenvertretungen Stadtschüler*innenring, Zentralelternbeirat und Personalrat Schulen.