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Gleichberechtigung

Benachteiligung von Frauen hat viele Facetten - eine ist die Auslagerung öffentlicher Bildungsaufgaben

GEW Bremen zu Mängeln in der Bremischen Gleichstellungspolitik "Über 500 Lehrkräfte bei der Stadtteilschule, mehrere hundert pädagogische Mitarbeiter*innen und Schulsozialpädagog*innen bei Schulvereinen sind ein deutlicher Ausdruck gewollter struktureller Benachteiligung von Frauen, die in hohem Maße hier tätig sind", kommentiert Christian Gloede, jüngst für weitere zwei Jahre im Amt als Landesvorstandssprecher der GEW bestätigt, 25 Jahre bremische Gleichstellungspolitik.

Bremen – Unbefristete Arbeitsverträge bei weniger Gehalt und/oder immer wieder befristete oder teilbefristete Verträge ohne Aufstockungsmöglichkeit gehörten zum Alltag bremischer Bildungspolitik, von dem überwiegend Frauen betroffen seien. "Dieser Zustand wird nicht nur seit Jahren politisch in Kauf genommen, sondern seitens des Senats durch seine Haushalts-Praxis strukturell befördert", kritisiert Gloede. Gerade Schulvereine als Anstellungsträger böten in der Regel weder Kündigungsschutz noch Möglichkeiten auskömmlicher Arbeit. Betroffen seien hier überwiegend Frauen als Erzieher*innen oder in entsprechender Tätigkeit.

 Die GEW fordere seit geraumer Zeit, alle Beschäftigten der Schulvereine bei der Senatorin für Kinder und Bildung zu übernehmen; bereits der vorherigen Senatorin Quante-Brandt hatte die GEW entsprechende Verhandlungen angeboten. Dieses gelte auch für die Beschäftigten der Stadtteilschule, betonte Gloede. "Es ist nicht nachvollziehbar, Vertretungslehrkräfte und zunehmend Lehrkräfte für die Beschulung von Kindern und Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien befristet und zu niedrigeren Gehältern bei Vereinen zu beschäftigen. Diese Kolleg*innen sind an Schule tätig und sollen dies zu den gleichen tariflichen Bedingungen sein können", fordert der GEW-Sprecher.

Diese Tätigkeiten seinen Tätigkeiten im Öffentlichen Dienst. Auch hier sei also die Gleichstellungsstelle gefordert, Ungerechtigkeiten entgegenzutreten.

Auf ihrem Gewerkschaftstag in der letzten Woche hatte die GEW u.a. ein Ende jeglicher Leiharbeit an Schulen und die Regeleinstellung bei der Senatorin für Kinder und Bildung  gefordert.

Ansprechpartner Christian Gloede