Diese Maßnahme ist ausbaufähig. Was in Leherheide, Lehe und Geestemünde geübt wurde, kann vortrefflich an jeden Standort übertragen werden. In Anbetracht des Lehrermangels in den Schulen der Seestadt bietet diese Unterrichtsform eine echte Alternative bei personellen Engpässen.
Allerdings: Das Bremische Schulgesetz und die darin niedergeschriebenen Ansprüche werden außer Kraft gesetzt. Dies darf eine Senatorin für Kinder und Bildung nicht ruhen lassen. Sie muss die Notrufe „SOS“ und „Mayday“ ernst nehmen. Damit sie sich „ein Bild“ von der Situation in Bremerhaven machen kann, sind nun Einladungen zu Schulbesuchen an die Senatorin nach Bremen unterwegs.
30 der 37 Schulen in Bremerhaven haben diese ausgesprochen. Begründet werden sie u.a. so:
- Mehr Menschen für Kinder, die mehr Hilfe brauchen
- Kurz vor der Mathe-Abschlussprüfung ist der Matheunterricht ausgefallen, da unser Mathelehrer erkrankt war und es keine Vertretung gab – von Chancengleichheit kann man da nicht reden!
- Wir benötigen richtige Toiletten und einen ungefährlichen Schulhof
Eine Grundschule formulierte eine sehr persönliche Einladung:
„Wir denken, du kennst unsere Stadt noch gar nicht richtig. Dass kann ja mal passieren, aber dich kennen wir auch noch nicht“. Eine andere Grundschule bietet sogar einen persönlichen Fahrservice an – von Bremen nach Bremerhaven und zurück.
Mit insgesamt 4500 Teilnehmer*innen wurden die Erwartungen der Veranstalter deutlich übererfüllt. Dies zeigt:
Die Senatorin ist gefordert einzugreifen. Sie muss sich zeigen.
Wo sind Sie, Frau Bogedan?