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3.000 Menschen demonstrieren für höheren Bildungshaushalt Eltern, Lehrerkräfte und SchülerInnen gegen chaotische Kürzungen

„Der verabschiedete Bildungsetat reicht weder für eine qualitativ gut ausgestattete Schule
noch für die von der Koalition beschlossenen Schulentwicklungsvorhaben“ stellte der
Stadtverbandssprecher der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Harry Eisenach
fest. Die GEW hatte angesichts der kurz vor den Sommerferien bekannt gewordenen
Kürzungen im Bildungsetat gemeinsam mit Eltern und Schülern zu einer Kundgebung
vor der Bürgerschaft aufgerufen, in der heute zeitgleich eine Sondersitzung der Bildungsdeputation
stattfand. Allein, um die Schüler-Lehrer-Relation der anderen Stadtstaaten Berlin
und Hamburg zu erreichen, wären im Land Bremen 400 zusätzliche Lehrerstellen nötig,
rechnete der Gewerkschafter vor und ergänzte: „Wer Inklusion, Oberschulausbau und
Ganztagsschulen beschließt, muss dafür auch zusätzliches Geld bereit stellen!“
Am Morgen hatte eine kurzfristig einberufene Personalversammlung der Lehrkräfte im
vollbesetzten Schlachthof in einem einstimmig beschlossenen Antrag unter anderem die
„umgehende Erhöhung des Bildungsetats“ gefordert. Neben den mehr als 1.000 Lehrerinnen
und Lehrern demonstrierten im Anschluss etwa 500 Schülerinnen und Schüler vom
Schlachthof zum Marktplatz, auf dem sich bereits viele SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen
versammelt hatten.
In einem Brief an Bürgermeister Jens Böhrnsen, den bereits heute viele Bremerinnen und
Bremer unterschrieben haben, fordert die Bildungsgewerkschaft den Präsidenten des Senats
auf, „dafür Sorge zu tragen, dass das gegenwärtige Chaos von Reformversprechungen
und Haushaltskürzungen beendet wird. Sorgen Sie für eine ausreichende Finanzierung
der Bildung!“