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Coronapandemie

Maßvolles Handeln ist geboten

GEW zu den geplanten erweiterten Öffnungen von Schulen in Bremen und Bremerhaven

Nach den wochenlangen Schließungen von Bildungseinrichtungen hat Sachsen als erstes Bundesland Grundschulen und Kitas am letzten Montag wieder geöffnet. Die GEW in Sachsen hatte das Vorgehen zuvor scharf verurteilt und Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte aufgerufen, Kultusminister Christian Piwarz (CDU) zu schreiben, was dies für ihre Einrichtung oder Schule, für die Kinder und Jugendlichen sowie sie persönlich bedeute.
Nach Stand heute hat Sachsen jetzt einige Rücknahmen von generellen Öffnungen zurückgenommen.

Auch die GEW Bremerhaven hatte ihre Mitglieder aufgerufen, sich an einer Umfrage zu beteiligen. Laut Stadtverbandsvorstandssprecher der GEW Bremerhaven Peer Jaschinski  sind die Bremerhavener Schulen teilweise mit den Vorgaben für die Lockerungen überfordert, wie er in einem Interview auf norderlesen.de erläutert.

In der gestrigen buten und binnen-Sendung verblüffte Senatorin Claudia Bogedan nun die Bildungsöffentlichkeit mit der Ankündigung, dass die bislang gebotenen Empfehlungen in Sachen Abstandsregelungen überprüft und wohl fallen werden.

Was bedeutet das für die Schulen in Bremer und Bremerhaven?

Unter enormen anfordernden Bedingungen haben Schulleitungen und Kollegien versucht, Klassenräume und Wege in Schulgebäuden nach Hygienebestimmungen auszugestalten.

Die Ankündigung der Senatorin, nun mehr Öffnungen zuzulassen, lässt zunächst die Befürchtungen wachsen, dass die räumlichen Kapazitäten auch im Hinblick auf die gestiegene Nachfrage nach Notbetreuung nicht ausreichten, wie die Landesvorstandssprecherin Barbara Schüll anmahnt.

Viele Rückmeldungen aus Schulen, sowohl von Lehrkräften als auch von Eltern zeichnen allerdings eben auch das Bild einer großen Verunsicherung durch die gefühlt täglich neuen Richtlinien und Ankündigungen.

Die Gewerkschaftsvertreter*innen bekräftigen die Haltung, dass gerade die kleinen Kinder den Ort eben nicht lediglich als Lernort vermissen.

Man sollte nicht vergessen, dass kleine Kinder plötzlich in eine Ausnahmesituation geschubst wurden und man Zeit braucht, um sie in diese neue Situation einzuführen.

Barbara Schüll, Bremer GEW-Landesvorstandssprecherin

Hier sei ein besonders ein maßvollen Handeln vonnöten, ergänzt Schüll.

Der Arbeitsrechtler Wolfhard Kohte hat im Auftrag der GEW bisher insgesamt 4 Expertisen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz bei der schrittweisen Öffnung von Schulen und Kitas erstellt. 

Die Gutachten der GEW im Überblick:

Allgemeine Infos – ständig aktualisiert

Kontakt
Peer Jaschinski
Stadtverbandsvorstandssprecher Bremerhaven