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Referendariat

Konsequentes (Ver-) Handeln schafft 50 zusätzliche Ausbildungsplätze!

GEW sieht „richtige Schritte“, aber der Weg ist noch weit

Bildungssenatorin Claudia Bogedan hat heute angekündigt, 50 weitere Referendariatsplätze zu schaffen. Bereits im letzten Jahr hatte der Personalrat Schulen, gestärkt durch Beschlüsse der GEW angekündigt, die Zustimmung zur Einstellung von Studierenden zum 1.2.2017 zu verweigern, wenn die Ausbildungsplätze für Lehrkräfte nicht erhöht würden. Zähe und schwierige Gespräche haben in der Zwischenzeit stattgefunden, ein Erfolg zeichnet sich nun ab: „Wir erwarten für die Sitzung der Bildungsdeputation am 8. Februar eine Vorlage, aus der eine Aufstockung um weitere 50 Referendarsplätze für das Jahr 2017 hervorgeht“, erklärt Landesvorstandssprecher Christian Gloede das Ergebnis von Verhandlungen von Personalrat und Senatorin. Mehrere hundert Studierende werden derzeit über die Stadtteilschule in öffentlichen Schulen eingesetzt.

Bremen – “Es bleibt aber dabei, für die nächsten Jahre muss der Bildungshaushalt deutlich erhöht werden! Es reicht nicht der „Blick nach Hamburg“, sondern die Finanzmittel müssen stimmen! Im Vergleich zu Hamburg bedeutete dies eine Anhebung der Bildungsausgaben um über 90 Millionen Euro“, bekräftigt die GEW ihre Forderung nach einer grundlegenden Haushaltsaufstockung im Bildungsbereich.

Die GEW begrüße den Willen der Senatorin für Kinder und Bildung, die Anzahl der Ausbildungsplätze für Lehrkräfte um weitere 50 im Jahr 2017 auf dann wieder 550 zu erhöhen. „Hiermit folgt sie einer bereits im letzten Jahr erhobenen Forderung der GEW. Damit ist die im Jahr 2012 beschlossene Kürzung der Referendariatsplätze endlich wieder aufgehoben“, so Gloede weiter. Finanziert wird dies durch eine „Umsteuerung“ der Vertretungsmittel.

Erfolg von Personalrat Schulen und GEW

Begleitet durch Verabredungen zur Begrenzung der Unterrichtstätigkeit von Studierenden und Einstellungsperspektiven für Lehrkräfte im DAZ-Bereich (derzeit überwiegend bei der Stadtteilschule beschäftigt) "haben wir einen großen Erfolg errungen, der ohne unser konsequentes und geschlossenes (Ver-)Handeln nicht zustande gekommen wäre“, kommentiert Gloede die mögliche Gesprächseinigung.

Dies ermögliche weiteren Bewerber*innen, ihre Ausbildung in Bremen fortzusetzen und abzuschließen und sei somit ein wichtiges Zeichen für die zukünftige Qualität in der Unterrichtsversorgung und zum Verbleib dieser Lehrkräfte in Bremen. Gleichzeitig sei dies ein Signal an die Lehramts-Absolvent*innen der Bremer Uni, sich um einen Referendariatsplatz zu bewerben.

Hoher Bedarf an Lehrkräften - Stichwort Personalmangel

Die aktuellen Planungen zur Einrichtung zusätzlicher Klassenverbände mache zudem deutlich, wie der Bedarf an Lehrkräften steige. „Wir brauchen daher auch eine deutliche Atraktivitätssteigerung des Lehrerberufes, angefangen mit der Reduzierung der Unterrichtsverpflichtung aufgrund zahlreicher weiterer Aufgaben bis hin zur Angleichung der Gehälter an andere Bundesländer, die Studienbedingungen müssen verbessert, das Angebot erweitert werden. Inklusive Pädagogik und Deutsch als Zweitsprache sind hier nur zwei Beispiele“, umreißt Gloede die nächsten Aufgaben. „Kinder und Kolleg*innen können nicht erst bis zur umgesetzten Neuordnung der Länderfinanzen warten – sie sind jetzt da und wollen jetzt lernen bzw. unterrichten!

Für Nachfragen steht zur Verfügung: Christian Gloede