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Kolumbianische Gewerkschafter in Bremen

Europäisches Nein zum Freihandelsabkommen gefordert

In Gesprächen mit Jens Böhrnsen, Helga Trüpel und dem DGB erläuterten kolumbianische Gewerkschafter bei ihrem Besuch am 11. Juni ihre Ablehnung des geplanten Freihandelsabkommens der EU mit ihrem Land. Bevor in Kolumbien der Respekt vor dem Leben nicht geachtet würde, dürfe es diese Form einer internationalen Belohnung, wie es das Freihandelsabkommen darstellt, nicht geben, betonten die Gewerkschaftssekretäre Tarsicio Mora, Miguel Morantes sowie der stellvertretende Direktor der Nationalen Gewerkschaftsschule Guillermo Montoya. Allein in diesem Jahr seien in Kolumbien bereits acht Gewerkschafter ermordet worden, fast 3000 seien es in den letzten 30 Jahren gewesen. Staatliche Unterdrückung sowie die Existenz paramilitärischer Gruppen führten zu Einschüchterung und Angst vor Widerstand und gewerkschaftlicher Organisierung. 40% der Bevölkerung lebten in Armut, 10% in absolutem Elend, obwohl das Land reich an Rohstoffen sei.
Die bereits ratifizierten Abkommen mit Kanada und den USA hätten die Situation der arbeitenden Menschen in Kolumbien nicht verbessert, sondern eher noch zugespitzt – obwohl Präsident Obama die Einhaltung von Menschen- und Gewerkschaftsrechten angemahnt hätte.
Der DGB Bremen mit seinen Einzelgewerkschaften solidarisierte sich mit den Forderungen der kolumbianischen Kollegen und regte an, am Internationalen Tag der menschenwürdigen Arbeit am 7. Oktober die Situation in Kolumbien in den Mittelpunkt zu rücken.

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Karsten Krüger
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