Ist A13 noch dein Wille, geb sie auf die Totenstille.
Und brüll‘s heraus, noch vor der stillen Nacht:
„Die GEW hat mir A13 gebracht!“
Doch schweißgebadet werd‘ ich wach und denke: Ach!
JA 13! Weil (Grundschul-) Lehrer*innen es verdienen!
Trittbrettfahrer*innen auch?
Wofür? Weil Frauen ansonsten mittelbar diskriminiert sind? Weil Richter*innen, die Erwachsene bestrafen auch nicht mehr verdienen, als die Richter*innen, die Jugendliche zur sozialen Arbeit verurteilen? Oder, wie die GEW 8fach auf ihrer Homepage argumentiert, weil sie Inklusion umsetzen, sie Kindern helfen, die Welt zu verstehen, weil sie eine lange wissenschaftliche Ausbildung haben, weil sie kindbezogen und theoretisch fundiert arbeiten, sie Persönlichkeiten ausbilden, sie Freude am Lernen wecken, sie pädagogische Reformen anstoßen und – sowieso – alles mit guter Bildung beginnt?
Oder, weil es ein Verfassungsgebot ist, A13 zu kriegen, wie ein GEW-Rechtsgutachten unmissverständlich festgestellt hat?
Aber seien wir ehrlich. Sind wir nicht jahrelang mit A12 gut gefahren – zumal viele, die vor Willi Lemkes Senator*innenschafteingeste llt wurden ja noch A13er*innen sind/waren und wir über Jahre mit ihnen und vor allem auch den angestellten Kolleg*innen, die netto ja noch weniger haben als wir A12er*innen, zusammen an den gleichen, manchmal sogar denselben Tischen im Lehrer*innenzimmer saßen?
Und urplötzlich entsteht ein Bedürfnis nach mehr, geschürt von der Gewerkschaft, die euch einreden will, A13 sei das Gebot der Stunde.
Sie, die GEW, also wir, rufen euch zur Androhung von Klagen auf, schreiben Musterwidersprüche für euch gegen die Ablehnung der Behörde, die nahezu menschenrechtsverletzend scheint, ebenso wie das Vorenthalten eines Streikrechts für Beamte, wobei das ja auch für die A14er*innen gilt, was auf den ersten Blick jedenfalls dann auch gerecht erscheint…
Und vielleicht sind wir gerade hier bei dem Gemeinsamen:
Auch der Aufruf zum Streik wird nicht von allen, die aufgerufen sind, befolgt; ebenso wenig wie der Aufruf zum Protest gegen Nicht-A13.
Aber woran liegt das? Glauben wir, dass sich Gerechtigkeit von alleine Bahn bricht? Wie wurde Urlaub durchgesetzt, der „Achtstundentag“, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, das Frauenwahlrecht?
Ja, so doof das auch ist, nichts Gutes kommt von allein…
„Uns aus dem Elend zu erlösen können wir nur selber tun“ heißt es in einem alten Volkslied, will heißen:
Das herrschende (Besoldungs-) Recht
ist immer das (Besoldungs-) Recht
der Herrschenden.
Und warum sollten diese, egal ob sie Sieling, Linnert, Bogedan oder Meyer-Heder heißen, daran etwas ändern?
Und „wir selber“ heißt nicht „ihr für uns“, sondern „wir mit euch“ oder „ihr mit uns“; und die A12er*innen, die keine Gewerkschaftsbeiträge zahlen, sollten A13 sowieso erst mit einem Jahr Verzögerung kriegen, wenn überhaupt, aber auch
da ist herrschendes Recht wohl vor…