Haushaltssperre
Herzlich willkommen im (nicht mehr so) neuen Schul- und Kindergartenjahr!
Auch die Politik lässt schön grüßen...
DIE GEW WILL ES WISSEN: WO FEHLT’S?
Die ressortinterne Haushaltssperre hat es in sich. In den Kitas werden die bereits zugesagten Assistenzstellen nicht besetzt und auch in den Schulen werden ALLE, wirklich ALLE, Ausgaben erstmal auf den Prüfstand gestellt.
Auf unserer Kundgebung am 22. August hat die Bildungssenatorin Sascha Aulepp zugesagt, dass alle Mittel, die in den Schulen dringend benötigt werden, bewilligt werden.
Die erste Frage ist dann, wann kommen sie an? Bereits in der Verzögerung liegt eine Einsparung, die den Haushalt schont und der Bildung schadet.
Die zweite und gravierendere Frage ist diejenige, was ist überhaupt notwendig? Schon vor der Haushaltssperre mussten wir immer wieder zur Kenntnis nehmen, dass pädagogische Mitarbeiter*innen und Lehrkräfte, ihr benötigtes Material lieber selbst in die Schule mitgebracht haben als langwierige Diskussionen zu führen und Antragsverfahren zu durchlaufen.
Die Haushaltssperre ist eigentlich nur der Tropfen, der das Fass endgültig zum Überlaufen bringt.
Wir wollen uns ein Bild machen, wie die Ausstattung an den Schulen wirklich aussieht.
Daher bitten wir Euch alle, alle Beschäftigten an den Schulen, pädagogische Mitarbeiter*innen, Lehrkräfte, Verwaltungskräfte, Sozialpädagog*innen, Schulleitungen und Fachkräfte für Inklusion um eine Rückmeldung:
Was fehlt bei Euch für eine gute pädagogische Arbeit und eine Schule, in der man gerne arbeiten oder lernen möchte?
Von der Seife bis hin zu Whiteboards, von Stiften über Personal bis hin zur Turnhalle.
Bitte meldet es uns:
krieger [at] gew-hb [dot] de
Das Schuljahr ist noch jung und prompt gibt es den ersten Paukenschlag! – Eine Haushaltssperre im Bildungsressort.
Bereits am 22. August hatten wir als GEW die Gelegenheit genutzt, um unseren Unmut über die desaströse Bildungsfinanzierung kundzutun. Unter dem Motto: „Nichts geht mehr – Jetzt machen WIR dicht“ blockierten wir eine innerstädtische Kreuzung, um das Thema des absolut miserablen Bildungshaushalts und der Krönung einer Haushaltssperre öffentlich zu skandalisieren.
Auch die Haushaltssperre bei „Soziales“ hat dramatische Auswirkungen auf Kolleg:innen, Kinder und Jugendliche.
In den letzten 20 Jahren gab es keine ressortinterne Haushaltssperre – es ist ein einmaliger Vorgang der Behörde!
Schulen konnten in diesem Schuljahr bisher nur fünf Wochen vollumfänglich über ihr Budget verfügen.
Hier herrscht eine Ignoranz, aber auch fehlende Wertschätzung, der politischen Verantwortlichen vor. Nachhaltige Strategien um auch zukünftig gute Bildung garantieren zu können, sehen wir bei den Verantwortlichen nicht.
Auch in den Bereichen Kita oder der Erwachsenen und Weiterbildung sorgt die Sperre dafür, dass vereinbarte Honorare nicht gezahlt werden können oder das zugesagte Personal (Schlagwort: Kita–Assistenzkräfte) nicht weiter beschäftigt werden.
Die Sperre ist ein Zeichen der Hilflosigkeit und legt hierbei die Überforderung offen.
Es muss JETZT und stetig reagiert werden, damit die aktuelle Haushaltssperre nicht zu einer Zukunftssperre wird. In den nächsten Jahren stehen wir alle vor der Herausforderung, dass die Schüler:innenzahlen weiter steigen.
Das kostet Geld!
Die eigentlich positive Entwicklung, dass mehr Kinder in Bremen zur Schule gehen, wird zu einer angstbesetzten Tatsache, die den Familien und Mitarbeitenden große Sorge bereitet. Das können wir nicht unwidersprochen hinnehmen!
Wir sind also an einen Punkt angelangt, wo wir wirklich von einem massiven Substanzverlust in allen Bildungsbereichen sprechen müssen.
Mit unserer Aktion am 22. August haben wir öffentlichkeitswirksam aufgezeigt, dass es so nicht weiter geht!
Dies kann allerdings nur ein erster Aufschlag gewesen sein. Die GEW wird auch weiterhin die desaströse Finanzlagen im Bildungsbereich in der Öffentlichkeit ansprechen. Weitere Aktionen sind in Planung.
Achtet auf Ankündigungen, sprecht mit den Vertrauensleuten und Betriebsgruppensprecher*innen an Eurer Schule, habt unsere Internetseite und den Newsletter im Blick und beteiligt Euch an den Aktionen.
LASST UNS GEMEINSAM UND LAUT DIE STIMME FÜR BESSERE LERN- UND ARBEITSBEDINGUNGEN AN DEN BREMISCHEN SCHULEN ERHEBEN!