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Corona

Halbgruppen – ein neuer Versuch

GEW twittert und kritisiert Corona-Politik der Bildungsbehörde

Barbara Schüll und Nick Strauss

Seit Beginn der Pandemie setzt sich die GEW für den Unterricht in Halbgruppen ein, unter anderem mit diversen Aktionen und mehreren Onlinetreffen mit den Beschäftigten der Schulen. Unter dem Namen „Weniger ist Mehr“ wurde im Sommer eine Online-Petition gestartet und übergeben. Bei einem dezentralen Aktionstag im November, online ergänzt und dokumentiert, unter dem Motto „Mit Halbgruppen durch den Pandemiewinter“ wurde der Protest in hybride Form gebracht.

Ein erster Erfolg

Letztendlich wurden diese Halbgruppen auch für die weiterführenden Schulen ab Klasse fünf angesetzt und nicht erst ab einer Inzidenz von 200 ab Jahrgang acht, wie noch in der 23. Coronaverordnung vom Dezember verfügt. Das ist ein erster Erfolg, wird aber getrübt angesichts der Tatsache, dass Senatorin Claudia Bogedan die zur Begründung ihrer Maßnahmen angeführte S3-Leitlinie nur selektiv liest und deshalb Grundschüler*innen zum 1. März, trotz steigender Infektionszahlen ohne weiteren (Masken) Schutz in die Schulen geordert hat. Ein kleiner Trost, die angekündigte Impfung des Personals in Kitas und Grundschulen, stoppt die Infektionen der Kinder und derer Familien auch nicht und ein Schutz durch Impfung erfolgt ja nicht durch Erhalt eines Impfangebots.

Auf ganz dünnem Eis

Die Senatorin tanzt mit ihrer Entscheidung, die Grundschulen in der Stadt Bremen wieder voll zu öffnen, weiterhin auf ganz, ganz dünnem Eis und wünscht sich anscheinend, dass es hält. Denn in einer Pressemitteilung der Senatorin heißt es: „Wir wünschen uns alle möglichst viel Normalität“. Schöne Wünsche. Ich würde mir auch wünschen, dass Frau Dr. Bogedan ihre viel zitierten Leitlinie mal ernst nimmt und richtig liest. Um sie daran zu erinnern, haben wir dann nach einem weiteren Onlinetreffen den dritten Aktionstag organisiert.

Unter #BremenfürHalbgruppen in Verbund mit dem Angebot eines Fototermins brachten wir den Protest gegen die Öffnung in voller Klassenstärke in die sozialen Medien. Und ja die GEW Bremen ist jetzt bei Twitter und reiht sich damit in die Reihen der Twitter-affinen Landesverbände ein. Wir lernen dazu und hoffen zukünftig auch hier gut erreichbar zu wirken.