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"Hände weg von unserer Rente!“

„Kein Angebot für eine Lohnerhöhung, stattdessen Festhalten an einer Kürzung der Betriebsrenten. Diese Haltung ist offensichtlich bei den Arbeitgebern in Beton gegossen.“. Mit dieser Erkenntnis kam Christian Gloede, Landesvorstandssprecher der GEW Bremen am Dienstag von den Tarifverhandlungen in Potsdam zurück. Um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, wird in allen Bundesländern außer Die GEW Bremen ruft ihre Mitglieder im Landesdienst für den kommenden Dienstag, den 24. März, zum ganztägigen Streik auf.

Bremen – Die Unterhändler der Länder wollen weiterhin erst ein Angebot für eine Lohnerhöhung vorlegen, wenn die Gewerkschaften Einschnitten in die Betriebsrente zustimmen. Unter dem Motto „Hände weg von unserer Rente!“ werden die Streikenden am Dienstag über diesen Erpressungsversuch der Arbeitgeber informieren und in der Öffentlichkeit für ihre berechtigten Forderungen werben. Der zweite Schwerpunkt am Streiktag soll die Vorbereitung weiterer Streiks nach den Osterferien sein. „Für den Fall, dass sich die Länder sich nicht bewegen, wollen wir auf Kampfmaßnahmen bis hin zum Erzwingungsstreik vorbereitet sein“, erklärt Gloede.

Auch bei ihrem Angebot für eine Lehrerentgeltordnung (LEGO) müssten die Länder nachbessern. Der vorgelegte 63-seitige Vorschlag der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) führe kaum zu Verbesserungen. Hier würden Beschäftigtengruppen besser gestellt, die es in der Praxis kaum bis gar nicht gebe, so Gloede. Als Beispiel führt er Lehrkräfte mit Gymnasialausbildung an, die in Förderschulen arbeiteten. „Ein Einstieg in eine gerechtere Bezahlung sieht anders aus“, so Gloede weiter. Angestellte Lehrkräfte an Schulen und Hochschulen sind die einzige Gruppe im Öffentlichen Dienst, deren Eingruppierung nicht in einem Tarifvertrag festgelegt ist, sondern einseitig von den Arbeitgebern bestimmt wird.

Am Samstag, dem 28. März, findet die vierte Verhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder (bis auf Hessen) statt.