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Aktionswoche Wissenschaft

Gute Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft

Fragen und Antworten zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz | Informations- und Diskussionsveranstaltung

Veranstaltung in Bremen zur bundesweiten Wissenschaftswoche:

Die GEW, ver.di, das Netzwerk für Gute Arbeit in der Wissenschaft, BdWi und weitere Organisationen rufen in der Woche vom 12. bis 16. Juni zu einer bundesweiten Aktionswoche auf. [mehr erfahren...]

Mittwoch, 14. Juni 2023 | SFG 1080 Universität Bremen | 14:00 – 16:00 Uhr

Referentin: Inge Kleemann (Organisationsreferentin GEW Bremen)

Spätestens seit #ichbinhanna ist die Debatte um das Befristungswesen in der Wissenschaft in einer breiten Öffentlichkeit angekommen. Die Rufe nach einer längst überfälligen Reform des WissZeitVG sind in der Politik nicht mehr zu überhören.

Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz regelt Befristungen im Wissenschaftsbereich und setzt damit entscheidende Weichenstellungen für die Arbeitsbedingungen von Wissenschaftler*innen. Trotzdem ist es oft nur in groben Zügen bekannt und daher fällt es in der aktuellen Debatte nicht immer leicht, die einzelnen Reformvorschläge einzuordnen.

Im Arbeitsalltag wiederum vertrauen viele WiMis auf die Aussagen ihrer Vorgesetzten, die das Gesetz allerdings manchmal selbst an entscheidenden Stellen falsch interpretieren. Dies zeigt sich im gewerkschaftlichen Beratungsalltag immer wieder, wenn zum Beispiel Verträge plötzlich nicht mehr verlängert werden können. Daher ist es wichtig, dass Gesetz zu kennen um die eigenen Rechte einfordern und Risiken für die akademische Karriere abschätzen zu können.

Auf der Informationsveranstaltung werden die einzelnen Regelungen des WissZeitVG unter die Lupe genommen und in seinen Grundzügen erklärt. Die Referentin Inge Kleemann (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) geht dabei unter anderem auf folgende Fragen ein:

 

  • Für wen gilt das Gesetz überhaupt?
  • Was besagt die 12 Jahres – Regel und wie funktioniert sie?
  • Welche Regelungen gelten im Drittmittelbereich und wie lange kann man auf Drittmittelverträgen befristet werden?
  • Wie kann das Gesetz sinnvoll reformiert werden und was ist zur Zeit in der Diskussion?

Gemeinsam mit anderen Organisationen ruft die GEW Beschäftigte an Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf, sich an der bundesweiten Aktionswoche Wissenschaft vom 12. bis 16. Juni 2023 zu beteiligen. Ein wichtiges Ziel der Aktionswoche ist, die Debatte über gute Arbeit in der Wissenschaft vor Ort an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu führen, Beschäftigte zu informieren und zum Engagement zu ermutigen. „Hanna und Reyhan werden bereits im Studium über prekäre Hilfskraftverträge auf prekäre Beschäftigung eingestimmt. Wir möchten die Kolleginnen und Kollegen ermutigen, Gesicht zu zeigen, gemeinsam aktiv zu werden und sich gewerkschaftlich zu organisieren und engagieren.

Mehr Infos gibt es auch unter: https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/bundesweite-aktionswochewissenschaft-von-12-bis-16-juni-2023

 

Eröffnungsveranstaltung in Bremen:

Die Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft, insbesondere die unverhältnismäßig große Anzahl an Befristungen sind seit vielen Jahren Gegenstand heftiger Debatten. Viele Probleme sind seit langem bekannt. Die letzte Novelle des WissZeitVG hat an der grundlegenden Lage nichts verändert.
Die Eckpunkte des BMBF für die nun anstehende Gesetzesänderung wurden aufgrund des großen Protests wieder zurückgezogen.

Die wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen sind es leid, dauerhaft in einem Zustand der Unsicherheit zu forschen und zu lehren.
Die GEW, ver.di, das Netzwerk für Gute Arbeit in der Wissenschaft, BdWi und weitere Organisationen rufen daher in der Woche vom 12. bis 16. Juni zu einer bundesweiten Aktionswoche auf. [mehr erfahren...]

Im Vorfeld der Aktionswoche, am Dienstag, 6. Juni ab 17:15 Uhr, veranstaltete die GEW Bremen eine Online-Gesprächsrunde zu dieser Thematik.

Es diskutierten:

  • Sarah Ryglewski | Staatsministerin beim Bundeskanzler und Bremer Bundestagsabgeordnete, SPD
  • Dr. Mandy Boehnke | Konrektorin für Internationalität, wissenschaftliche Qualifizierung und Diversität der Uni Bremen
  • Ralf E. Streibl | Sprecher der Fachgruppe Hochschule und Forschung der GEW Bremen

Dabei wurden folgende Fragen bearbeitet:

  • Wie muss eine Novelle des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes gestaltet sein, um wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen transparente und verlässliche Karrierewege zu eröffnen?
  • Welche weiteren Wege könnten beschritten werden, um die Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft zu verbessern?

Online-Veranstaltung via Zoom | Dienstag, 6. Juni 2023 um 17.15 Uhr