Bürgerschaftswahl
GEW: Zukünftige Regierung muss Bildung höchste Priorität geben
„Warme Worte reichen nicht!“
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert die Parteien im Land Bremen auf, für eine gute Bildung für alle Kinder und Jugendlichen zu sorgen. Bildung müsse allerhöchste Priorität haben. Alle Bildungseinrichtungen, insbesondere die in herausfordernden Lagen, müssten viel besser ausgestattet werden.
Es gibt nachweislich einen klaren Zusammenhang zwischen Armut und fehlendem Bildungserfolg,
sagt Elke Suhr, Landessprecherin der GEW Bremen. Dies bestätigte erneut die am Dienstag veröffentlichte IGLU-Studie zur Lesekompetenz von Viertklässler*innen.
„Wir fordern eine Politik der Chancengerechtigkeit. Diese umzusetzen gehört eindeutig in die Hände ‚roter‘ Parteien,“
sagt Suhr.
Jeder Senatorinnenwechsel bedeute zudem verlorene Zeit für Orientierung und Einarbeitung. „Deshalb sprechen wir uns dafür aus, dass Sascha Aulepp Senatorin für Kinder und Bildung bleibt.“ Die GEW biete ihr an, weiterhin konstruktiv und lösungsorientiert zusammenzuarbeiten. „Unsere Mitglieder sind ausgebildete Pädagog:innen und kennen die Praxisprobleme in fast allen Bildungseinrichtungen im Land. Als Bildungsgewerkschaft haben wir die Expertise für gute Bildung.“ Für gute Bildung und eine Politik der sozialen Gerechtigkeit brauche es aber vor allem auch mehr Geld.
Die Landesregierung müsse massiv in die sozial benachteiligten Stadtteile in Bremen und Bremerhaven investieren. Nur engagiertes Handeln könne der Attraktivität rechter Parteien entgegenwirken und demokratisches Bewusstsein stärken und verankern. „Mit einer Schuldenbremse gelingt dies nicht“, bekräftigt Suhr.
„Für Bildung benötigen wir jetzt ein Sondervermögen auf Bundesebene. 100 Milliarden muss uns unsere Zukunftssicherung wert sein.“ fordert die Landessprecherin Barbara Schüll. Angesichts des begrenzten Landesetats brauche es zusätzlich die Unterstützung des Bundes.
Barbara Schüll und Elke Suhr | Landesvorstandssprecherinnen der GEW Bremen