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GEW-Position zu Modellschulen: Jetzt vorrangig alle Schritte zur „Schule für alle“ unterstützen!

 Bremen -Die nächsten Schritte bei der Schulentwicklung müssen in den KITAs und Grundschulen sowie bei der Integration in der Sekundarstufe I liegen. Wer die Bildungschancen aller Kinder verbessern will, muss das frühe Lernen massiv fördern. Gleichzeitig ist der Weg für eine längere gemeinsame „Schule für alle“ einzuschlagen.

Das war bisher Konsens in den formulierten Zielen, den Ratschlägen der GutachertInnen und der praktischen Arbeit des Fachausschusses Schulentwicklung. Mit der derzeitigen Diskussion um die vom Bildungsressort angeschobenen Modellschulvorhaben droht eine Verlagerung dieser Schwerpunktsetzung hin zum Umorganisieren der gymnasialen Oberstufe.

Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden. Deshalb müssen vorrangig Projekte in KITAs, Grundschulen und der Sekundarstufe I, zur Sprachförderung, zum Ausgleich von Benachteiligungen sowie zum gemeinsamen und selbstgesteuerten Lernen unterstützt werden. Erhebliche Investitionen in die Fortbildung der beteiligten PädagogInnen sind dabei notwendig.

Die meisten Planungsgruppen der Modellvorhaben sollen Schulen mit einer größeren Durchgängigkeit (Klasse 5 bis 13) vorbereiten. Diese Modelle sind oftmals dem Wunsch geschuldet, den jeweiligen Standort in Konkurrenz zu anderen Schulen zu sichern und durch Angebote längerer Bildungswege die Attraktivität nach außen zu steigern.

Abgesehen von der Problematik der geplanten vielen kleinen gymnasialen Oberstufen und der Gefahr der Schwächung der bisherigen leistungsfähigen Oberstufenzentren droht so, dass inhaltliche und finanzielle Kapazitäten für die gymnasiale Oberstufe bebunden werden. Stattdessen ist die Konzentration auf den Abbau von Benachteiligungen in der Bildung wichtig. Das war bisher auch politische Beschlusslage in der Bürgerschaft sowie den Parteien der rot-grünen Koalition. Die GEW fordert, von diesem beschlossenen Ziel nicht abzurücken.

Kontakt
Andreas Staets
Geschäftsführer
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