"Die Lehrkräfte in den Deutsch-Vorkursen unterrichten Kinder und Jugendliche und leisten damit den wesentlichen Beitrag zu ihrer Integration", führte GEW-Landesvorstandssprecher Christian Gloede aus. "Integration könne nur gelingen, wenn die Lehrkräfte gute Arbeitsbedingungen haben. Unsichere Perspektiven für die Pädagoginnen und Padagogen wirken sich negativ auf die Qualität dieser Arbeit aus."
Laut Radio Bremen verteidigt Bremens Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD) die befristeten Verträge. "Man wisse nicht, wie lange der Bedarf für Vorkurse anhält."
Dazu entgegnet Christian Gloede: "Der Großteil der jetzt nach Bremen gekommenen Flüchtlinge wird länger bleiben. Ihre Integration wird von maßgeblichen Regierungsvertretern gefordert und die Bereitschaft, Deutsch zu lernen, angemahnt. Die Praxis zeigt, dass die Bereitschaft zur Integration bei den hierher geflüchteten Menschen vorhanden ist. Die Teilnahme an Deutschkursen scheitert oft bei Kindern und Erwachsenen an dem zu geringen Angebot und der mangelhaften Organisation.
Die Notwendigkeit von Deutschkursen ist keine temporäre Erscheinung! Deutschland ist und bleibt ein Einwanderungsland. Insofern haben die Schulen einen dauerhaften Bedarf an Lehrkräften für Deutsch als Fremdsprache.
Deutsch-Lehrkräfte für Einwanderer*innen werden bundesweit gesucht. Sie mit unsicheren und schlecht bezahlten Verträgen zu beschäftigen, ist unsozial und gefährdet die Unterrichtsversorgung an Bremer Schulen. Die Kolleginnen und Kollegen müssen deshalb als öffentlich Beschäftigte mit Bezahlung nach den geltenden Tarifverträgen unbefristet eingestellt werden."