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GEW Bremen wählt Ina von Boetticher

Die GEW Bremen hat wieder ein vollständiges Sprecher*innen-Team

Ina von Boetticher ist neue GEW-Landesvorstandssprecherin. Mit der Oberschullehrerin aus Bremen ist nach zwei Jahren wieder eine Frau Landesvorstandssprecherin der GEW. Sie wurde vom Bremischen Gewerkschaftstag mit 76 von 77 möglichen Stimmen gewählt. Die amtierenden Landesvorstandssprecher Christian Gloede aus Bremen (65 Stimmen) und Bernd Winkelmann aus Bremerhaven (74) sowie Landesschatzmeister Nick Strauss aus Bremerhaven (77 Stimmen) wurden von den Delegierten klar im Amt bestätigt.

Der Bremische Gewerkschaftstag ist das höchste Gremium des Landesverbandes, tritt ein Mal im Jahr zusammen und wählt alle zwei Jahre den Landesvorstand. Die in diesem Jahr neu gewählten Delegierten berieten am 22./23. November über etwa 20 Anträge z.B. zum Pädagog*innenmangel und zur Integration von Geflüchteten.

In den Beratungen über die Lage an den Schulen in Bremen und Bremerhaven wurde deutlich, dass soziale Chancengleichheit, wirkliche Inklusion und Integration nur durch die Überwindung des Zwei-Säulen-Modells und die Einführung einer 'Schule für alle Kinder' verwirklicht werden können. Die Delegierten forderten ein „Finanzierungsprogramm für Grund- und Oberschulen“ und, weil Lehrkräfte besonders an Grundschulen fehlen, gleiche Bezahlung für Grundschullehrkräfte , wie dies das nach Berlin nun auch das Land Brandenburg beschlossen hat und wie es auch Nordrhein-Westfalen plant. Weitere Forderungen sind eine geringere Unterrichtsverpflichtung und die Aufstockung der Ausbildungskapazitäten für Lehrämter insbesondere an der Universität Bremen. Außerdem wurde ein Forderungskatalog zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie beschlossen.

Die Delegierten verabschiedeten einen Dringlichkeitsantrag in dem die GEW alle Bremer „Siemens-Partner-Schulen“ auffordert, ihre Kooperation mit dem Konzern angesichts der geplanten Streichung von Stellen und Standorten aufzukündigen. Öffentliche Schulen dürften sich nicht zu schweigenden Duldern und Nutznießern einer rein Kapital-orientierten Politik machen, die gegen viele Menschen gerichtet sei.