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Stichwort: Schulleitungen

GEW Bremen startet Umfrage zu Arbeitsbelastungen bei Schulleitungen

Belastungsstudie Schulleitungen startet am 24. März auch in Bremen

Die vielfältigen Anforderungen, die an Schulleitungen gestellt werden, sind von besonderen Belastungen geprägt. Um diese explizit sichtbar zu machen, hat die GEW die bewährte Methode des aus dem Arbeits- und Gesundheitsschutz bekannten Fragebogens (COPSOQ) durch eine Schulleitungsarbeitsgruppe der GEW überarbeiten lassen. Die Befragung wurde 2023 zuerst in einer Pilotphase in Hamburg und Rheinland-Pfalz und 2024 in sechs weiteren Bundesländern finanziert und durchgeführt. 
Im Frühjahr startet die letzte Runde, an der sich auch Bremen beteiligt. Alle Schulleitungen sind eingeladen, sich an der Studie zu beteiligen. Die Studie ist freiwillig.

Info: Der eingesetzte COPSOQ-Fragebogen ist ein wissenschaftlich umfassend erprobtes Instrument zur Messung psychischer Belastungen im Arbeitskontext. COPSOQ steht für „Copenhagen Psychosocial Questionnaire“. Die Freiburger Forschungsstelle Arbeitswissenschaften (FFAW) führt die Befragung durch.

Belastungen sind keine Herausforderungen, die gemeistert werden müssen. Belastungen sind Gefährdungen, die zu gesundheitlichen Schäden führen können.

Die bis jetzt vorliegenden Ergebnisse (aus Sachsen, Bayern, Hamburg…) sind besorgniserregend: 

  • mehr als 80 Prozent der Schulleitungen arbeiten oft oder fast immer in hohem Tempo;
  • 70 Prozent der Schulleitungen können selten oder nie ihre Pausenzeiten einhalten (dieses Ergebnis liegt um ca. 20 Prozent über dem Bundesdurchschnitt aus allen Berufen);
  • mehr als 50 Prozent gehen körperlich erschöpft und krank zur Arbeit;
  • für die eigentliche Arbeit, mit Ruhe Schulentwicklung zu betreiben oder systematische Planungen vorzunehmen, bleiben oft nur die Abendstunden. 

Gleichwohl lassen sich auch länderspezifische Besonderheiten erkennen. 

Um auch für Bremen eine fundierte Datenlage zu erhalten, ist eine hohe Beteiligung wünschenswert. die GEW Bremen freut sich, wenn sich möglichst viele Schulleitungen 30 Minuten Zeit für die Teilnahme nehmen. 

Die Ergebnisse werden (selbstverständlich) anonymisiert zusammengestellt. Im weiteren Verlauf plant die GEW Bremen, die Ergebnisse zusammen mit Schulleitungen zu diskutieren, um dann mit passgenauen Forderungen an die Verantwortlichen heranzutreten.

Die GEW kann nicht die Aufgabe der Vorgesetzten bezüglich des Arbeitsschutzes übernehmen. Aber sie kann mit den Ergebnissen dieser Studie sowohl die Notwendigkeit einer rechtlich vorgeschriebenen Gefährdungsanalyse als auch die wahren Belastungen dieser Tätigkeit aufzeigen und Abhilfe einfordern. 
Weitere Informationen werden im März an die Schulleitungen verschickt. 
 

Informationstreffen der GEW Bremen für alle Bremer Schulleitungen
Mittwoch, 19. März 2025 | 18-20 Uhr | GEW Geschäftsstelle

Anmeldung [hier…]