Zum Inhalt springen

Lehramtsstudium

GEW: Bremen bleibt unsportlich!

Studiengang Sportpädagogik nicht vor 2025

Wie kaum anders zu erwarten war, hat der Petitionsausschuss der Bürgerschaft mit den Stimmen der Grünen und der SPD das Anliegen Tausender Bremerinnen und Bremern (Eingabe L 19/195) abgewiesen, den Studiengang Sportpädagogik in Bremen wieder neu einzurichten. Dieser war vor Jahren unter Bildungssenator Lemke geschlossen worden. Die Begründung bleibt fadenscheinig: Neben der Finanzierung sei das Problem nicht fehlende Lehrkräfte sondern fehlende Hallenkapazitäten. Außerdem sei eine zweijährige Ausbildung „Sport fachfremd unterrichten“ mit 29 Teilnehmenden jüngst gestartet. Vertröstet werden sollen die Petenten auf den nächsten Wissenschaftsplan 2025. Hierin könnte ja eine Wiederaufnahme der Ausbildung von Sportlehrkräften vereinbart werden.

Der Runde Tisch Schulsport hatte im letzten Jahr eine Petition auf den Weg gebracht, der über 100 Petenten gefolgt sind, die ihrerseits stellvertretend für tausende Bremer*innen stehen, die in Vereinen, Schulen, als Eltern, in Gesundheitsprojekten oder Gewerkschaft uvm. stehen. Sie sahen gemeinsam in der Wieder-Einrichtung des Studiengangs Sport an der Bremer Uni die sinnvollste Möglichkeit, der immer dramatischer werdenden Bewegungsarmut gegenzusteuern; gerade im Bereich Schule, ist doch die Verbindung von Kognition und Bewegung mittlerweile hinreichend erforscht und anerkannt.

Christian Gloede, Landesvorstandssprecher der GEW kritisiert den Beschluss des Petitionsausschusses der Bürgerschaft scharf. „Bremen bleibt unsportlich! Nicht nur in der sich unerträglich lang hinziehenden Debatte um die Ausstattung mit und von Schwimmbädern (Schwimmbad West, Uni-Bad). Nun auch in der Frage, ob die Bremer Uni an Attraktivität in der Lehrerausbildung gewinnt und dazu beiträgt, den Mangel an Sportlehrkräften und den Mangel an erteiltem Sportunterricht endlich entscheidend entgegenzutreten. Dies ist ein weiteres Armutszeugnis dieser rot-grünen Koalition! Leidtragende sind wie üblich diejenigen, die sich den privaten Ausgleich nicht leisten können!“

Jetzt müssten politische Vorgaben gemacht werden, weil jetzt die Not bereits groß ist. Ein Vertrösten auf einen Wissenschaftsplan, der vielleicht ab 2025 Planungsschritte eröffnet, ist an dieser Stelle unerträglich.