TVöD 2025
GEW bedauert das Scheitern der Tarifverhandlungen
Die Verhandlungen zur Tarifrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen sind am Montag von den Arbeitgebern für gescheitert erklärt worden.
Bildungsgewerkschaft zur Tarifrunde für die im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen Beschäftigten
„Obwohl die Gewerkschaften in den Verhandlungen zuletzt in vielen Punkten Einigungsvorschläge gemacht hatten, schlugen die Arbeitgeber die Bereitschaft der Gewerkschaften zu Annäherungen und weiteren Verhandlungen aus, erklärten die Verhandlungen für gescheitert und rufen jetzt die Schlichtung an.“
“Das ist bedauerlich“, betonte Maike Finnern, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), in Potsdam. ”Fast alle wichtigen Ziele der Gewerkschaften wie eine deutliche Reallohnerhöhung, einen Mindestbetrag für die Beschäftigten, ein erweitertes Arbeitszeitkonto sowie ein Modell zur Altersteilzeit und einen Mitgliedervorteil lehnten die Arbeitgeber am Ende überwiegend ab“, so Finnern.
„Eine kräftige Erhöhung der Gehälter und mehr Eigenverantwortlichkeit bei der Wahl der Arbeitszeit wären wichtige Schritte, um die Arbeit im öffentlichen Dienst attraktiver zu machen“,
sagte Finnern abschließend.
Info: Die Gewerkschaften verhandeln für rund 2,5 Millionen Beschäftigte, die im öffentlichen Dienst beim Bund und in den Kommunen (in Bremen heißt das in der Stadt Bremen und der Stadt Bremerhaven) arbeiten. Die Gewerkschaften fordern unter anderem 8 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 350 Euro, höhere Zuschläge für Überstunden und ungünstige Arbeitszeiten, drei zusätzliche freie Tage pro Jahr, einen weiteren freien Tag für Gewerkschaftsmitglieder, ein „Meine-Zeit-Konto“ sowie die Reaktivierung der Altersteilzeitregelung.
ver.di hat die Verhandlungsführerschaft für die Gewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).
So geht es jetzt weiter
Nach dem Scheitern der Verhandlungen rufen die Arbeitgeber nun die Schlichtung an. Gewerkschaften und Arbeitgeber haben sich auf einen genauen zeitlichen Ablauf geeinigt. Sie haben festgelegt, wann spätestens die Einigungsempfehlung vorliegen muss. Für diese Tarifrunde heißt das, dass die Empfehlung spätestens Ende März an Gewerkschaften und Arbeitgeber versendet werden muss. Geregelt ist auch, wann Gewerkschaften und Arbeitgeber die Tarifverhandlungen wieder aufnehmen müssen. Das heißt, dass die Verhandlungen spätestens Anfang April wieder aufgenommen werden müssen. Wie lange diese dann dauern, ist offen.
Alle Infos gibt es in den FAQ „So funktioniert die Schlichtung“.