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Stichwort G9 

GEW: Abfuhr für Röwekamps Regierungsphantasien

Die Forderung nach „G9“ für Gymnasien entspringt einem gewissen „Elitepopulismus“, deren Umsetzung die Probleme des Bremer Schulsystems nur verschärfen wird.

„Wer jetzt in die Bremer Bildungspolitik das Thema „G9 für Gymnasien“ einspeisen will, hat weder von aktueller Bildungspolitik noch vom Innenleben Bremer Schulen und des Bremer Schulsystems einen Hauch von Ahnung – von notwendiger Bildungsgerechtigkeit ganz zu schweigen.“

Mit diesen Worten schickt Christian Gloede, Landesvorstandssprecher der GEW die Äußerungen des CDU-Fraktionsvorsitzenden Thomas Röwekamp zur Einführung des Abiturs nach 9 Jahren an Gymnasien bei Regierungsübernahme der CDU ins Land der Phantasien.

Die Tinte unter ein strategisches Schulkonsenspapier noch nicht einmal trocken werden zu lassen, um den Konsens zu torpedieren, zeugt von politischer Unverlässlichkeit und schlechtem Stil. „Beides können wir in den Schulen nicht brauchen“, so Gloede. Notwendig sei endlich eine Einigung darüber, dass Schulen insgesamt gut ausgestattet werden; insbesondere für Kinder und Jugendliche in Stadtteilen mit vielschichtigen Herausforderungen sei die Ausstattung deutlich zu verbessern. Dies mache auch Oberschulen attraktiv, die eben auch zum Abitur führten.

Die Forderung nach „G9“ für Gymnasien entspringe einem gewissen „Elitepopulismus“, deren Umsetzung die Probleme des Bremer Schulsystems nur verschärfen würde. Im Übrigen würde ein konsequenter Systemwechsel zur „Schule für Alle“ am ehesten geeignet sein, Bildungsgerechtigkeit, die endlich die Kopplung zwischen Bildungserfolg und sozialer Herkunft aufbricht, herzustellen, so Gloede abschließend.

Für Nachfragen steht zur Verfügung:   
Christian Gloede | Mobil: 0174-9790755