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TVÖD-Tarifrunde

Ganztägiger Warnstreik am Dienstag, den 26. April 2016 in Bremen und Bremerhaven

Heute beteiligten sich über 3000 Kolleginnen und Kollegen in Bremen an einer Demonstration und Kundgebung im Rahmen des Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Aufgerufen hatten die Gerwerkschaften ver.di, GEW und GdP zu dieser Aktion in Bremen, Bremerhaven und Nordniedersachsen.

Bremen - Ende dieser Woche geht es bei der dritten Verhandlungsrunde der diesjährigen Tarifauseinandersetzung im Öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen wieder um mehr Geld und den Ausschluss sachgrundloser Befristungen. In der zweiten Verhandlungsrunde am 11./12. April haben die Arbeitgeber ein „Angebot“ vorgelegt, das für die Beschäftigten Reallohnverluste bedeuten würde. Außerdem wollen sie zur Sicherung der Betriebsrenten die Arbeitnehmer einseitig zur Kasse bitten.

Die Beschäftigten antworteten heute auch in Bremen und Bremerhaven mit einem Warnstreik auf diese Provokation der öffentlichen Arbeitgeber.

In dieser Tarifrunde des TVöD fordert die GEW:

  • Entgelterhöhung um sechs Prozent!
  • 100 Euro mehr für Azubis und Praktikant/innen!
  • Ausschluss sachgrundloser Befristungen!
am Gewerkschaftshaus Bremerhaven vor der Abfahrt zur Demo nach Bremen

Vom Bremer Kulturzentrum Schlachthof aus zogen knapp 3000 Streikende durch die Innenstadt von Bremen. Bei der Kundgebung von Ver.di, GdP und GEW auf dem Marktplatz berichtete Ingo Rehmke, Pädagogischer Mitarbeiter der Goetheschule in Bremerhaven und Mitglied im GEW-Stadtverbandsvorstand Bremerhaven, aus seinem Arbeitsalltag:

„An unseren Schulen fehlt Personal. Das liegt vor allem  an den Arbeitsbedingungen. Wir haben steigende Schülerzahlen und viele unserer Schülerinnen und Schüler kämpfen mit fehlende Sprachkenntnissen, Traumata, kulturellen Unterschieden, der familiären Situation und oft auch schlicht mit Armut. Wenn Schule trotzdem funktionieren soll, ist das sogenannte nichtunterrichtende Personal wichtig: Schulsozialarbeiter und z. B. Pädagogische Mitarbeiter, die außerunterrichtliche Aktivitäten anbieten. Wir brauchen mehr Geld, mehr Stellen, kleinere Klassen, einen Vertretungspool auch an den Grundschulen. Aber: Das nichtunterrichtende Personal ist wichtig und wir wollen angesichts der Arbeitsbedingungen auch beim Gehalt nicht abgehängt werden! Sonst wird sich erst recht niemand für den Schuldienst entscheiden.“

Aus Bremerhaven war ein Bus mit GEW-Kolleg*innen angereist. In Bremen streikten u.a. Erzieher*innen von Kita Bremen. Beschäftigte der Hochschulen, des Umweltbetriebs Bremen, des Reinigungspersonals in Schulen, Hochschulen und Kitas sowie anderer städtischen Einrichtungen und Eigenbetriebe.