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Frischluft: Neue Bremer Tafelrunde

Endlich Frischluft, auch in der Bildungsbehörde! Große Würfe sind angekündigt: „200 Lehrer an die Tafel“ (Sieling)! Ja, an die Bremer Tafel, das hat was. Da wird was zusammengetafelt und hat doch einen faden Beigeschmack. Zumal für die edlen Whiteboards das Geld fehlt. Und so könnten „ erst einmal 120 im nächsten Jahr, weitere 80 Stellen...mit vorhandenen Pädagogen besetzt werden. So gilt als denkbar, dass Schulleiter von Verwaltungsaufgaben entlastet werden, sodass sie mehr Unterricht erteilen können.“ (WK am 25.8. laut Bogedan) Also so schnell kommen die Neuen dann doch nicht zum Tafeln und wir hören schon die Schulleitungen jubeln,wenn sie endlich wieder mehr unterrichten dürfen. Aber passt das zum eventuellen Versuch die Schulen mehr eigenständig zu machen, sie sich selbst mehr ihren Schwierigkeiten zu überlassen? Und gibt es da nicht noch welche in der Behörde, die schon Jahre vor sich hindümpeln und gern wieder an der Tafel schuften wollen? Zum Beispiel nicht wieder gewählte Bürgerschaftsabgeordnete?       Und wer will uns hier Bockmist als Duftstoff verkaufen? Frau Bogedan. Gewählt worden ist sie nicht, sie war der SPD-Spitze wohl irgendwie bekannt. Vom Tafeln?! Und da sie weder Erzieherin noch Lehrerin ist, noch irgendetwas mit Bildung zu tun hat, kann sie den Job sicher genau so gut ausfüllen wie Siegmar Gabriel, der Lehrer, seinen als Wirtschaftsminister. Politiker können eben alles - zumindest versprechen. Nach Jürgens-Piepers Rücktritt weicht auch Quandte-Brandt nach zwei Jahren und übernimmt ausgerechnet Gesundheit und nimmt Wissenschaft, die ja mit Bildung nichts zu tun hat, mit. Dafür kommt Bogedan und nimmt auch gleich die Kinder mit in’s Boot. Die Jugendlichen kommen schon allein oder mit Frau Stahmann klar und die haben ihre Bildung ja auch hinter sich. Stahmann hat dann Jugend und Rentner, Mäurer Inneres und Sport, Umwelt und Häuser, Justiz und Kunst, Dick und Doof, Tünnes und Schäl. Bremen ist innovativ und immer gern ganz vorn. Da fällt auseinander was zusammen auch nicht geht. Wir freuen uns schon auf die Zusammenarbeit vom Kita-Bereich mit den Grundschulen. Die wird Frau Bogedan neu strukturieren und natürlich mit entsprechenden Ressourcen ausstatten. Da muss es doch Verantwortliche mit neuen, tollen Jobs geben, sonst wird das nichts. Aber sie hat das Amt übernommen, da wird schon noch Geld da sein. Zur Not Tafelsilber. Irgendwo, irgendwie, irgendwann! Denn wir bleiben ein Notlageland im Ausnahmezustand und Ausnahme kommt doch von ausnehmen. Und das wird man uns auch weiterhin.

Wilfried Meyer