GEW intern
„Feminismus heißt Widerstand!“
GEW-Veranstaltung zum Internationalen Frauentag: Iranerin Mina Ahadi zu Gast
Der 8. März war ein sehr besonderer Tag. Ob es an dem Ergebnis der Bundestagswahl lag oder an der großen, besorgniserregenden, stetig wachsenden AfD, sei dahingestellt. Es war ein anregendes Programm mit einer beeindruckenden Person im Mittelpunkt, welches die GEW-Frauen zum Internationalen Frauentag zusammengestellt haben.
Ein Mut machendes Vorbild
Unser Gast Mina Ahadi wuchs im Iran auf. Zu Zeiten des Schah-Regimes studierte sie und trat schon damals aktiv für Frauen- und Menschenrechte ein. Nach dem Regierungswechsel, Chomeini übernahm die Macht, ging ihr Protest weiter. Sie wurde inhaftiert, ihr damaliger Lebenspartner wurde in Haft ermordet. Wieder in Freiheit, musste sie als Partisanin in die kurdischen Grenzgebiete ausweichen und setzte sich von dort aus gegen das brutale Regime zur Wehr, das Menschen grundlos inhaftiert und tötet. Frau Ahadi musste den Iran verlassen, doch ihr Einsatz, ihre Arbeit, gilt ihren Landsleuten, den Aktivistinnen im Land, den Gefolterten und den Menschen in den Todeszellen, als Mut machendes Vorbild. Der Film „Mina Ahadi – Menschenrechtsaktivistin“ zeigte Stationen ihres Lebens im Iran und in Europa. Die folgende Diskussion von vielen betroffenen Frauen zeigte, welche Stärke und Mut nötig sind, um Unrecht zu benennen und zu ändern.
Anschließend verabschiedeten wir eine Resolution, die an die Bremer Senatorin Claudia Bernhard und Bundesfamilienministerin Lisa Paus gesendet wurde. Sie wurden aufgefordert, alles ihnen Mögliche zu unternehmen, um das politische Morden im Iran zu stoppen. Eine zweite Resolution wird an die/den neue/n Außenminister:in gehen, mit der Aufforderung, Menschenrechte vor wirtschaftliche Interessen zu setzen.
Danach ging es gemeinsam zur Kundgebung anlässlich des Internationalen feministischen Kampftages. Es war ein unvergesslicher Tag. Deutlich spürbar war das Bedürfnis, sich zu positionieren, laut zu werden und für eine solidarische, gerechte und feministische Gesellschaft einzustehen.