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Erste Chance vertan –

Die Deputation für Bildung beschließt heute die Ausbildung von 40 zusätzlichen Referendarinnen und Referendaren für das Lehramt an öffentlichen Schulen – aber ausschließlich für die Stadtgemeinde Bremen

In der April-Sitzung der Deputation für Bildung lag mit dem Papier L116/17 eine Vorlage vor, die die Festlegung der Zulassungszahlen zum Vorbereitungsdienst im Lande Bremen für den 01. August 2010 regelt.

In § 2 Abs 1 dieser Vorlage steht: „ Die Zahlen der Ausbildungsplätze wird auf 40 festgelegt, davon 40 in Bremen und 0 in Bremerhaven.“

In den weiteren Ausführungen wird deutlich, dass bei diesen zusätzlichen Ausbildungskapazitäten insbesondere auch Mangelfächer berücksichtigt werden sollen. Allein für das Fach Mathematik sind 16, für Sprachen 15 und für Naturwissenschaften 11 neue Ausbildungsplätze vorgesehen.


Das Fatale dieser Deputationsvorlage für die Stadt Bremerhaven ist, dass sie überhaupt nicht berücksichtigt wird.

Zum Hintergrund: Die Ausbildungszahlen für den schulischen Vorbereitungsdienst wurden im Laufe des vergangenen Jahres von 450 auf 550 Stellen erhöht. Außerdem wurde ein Einstellungstermin pro Quartal beschlossen. Bremerhaven erhält von den Ausbildungsplätzen 20 %, nach alter Regelung also 90 Stellen. Um die zusätzlichen 20 Stellen für Bremerhaven gab es erhebliche Auseinandersetzungen um deren Finanzierung. Zuletzt strittig zwischen dem Bundesland und der Stadtgemeinde Bremerhaven war eine Summe von 190.000 Euro. In der letzten Sitzung des Ausschusses für Schule und Kultur wurde ein entsprechender Beschluss vertagt.

Die GEW fordert den Magistrat und die politischen Parteien dringend auf, mit dem Land Bremen eine Lösung dieses Problems herbeizuführen. Es kann nicht angehen, dass eine Stadt wie Bremerhaven, die größte Mühe hat, genügend Lehrkräfte für ihren Schuldienst zu gewinnen, derartige Chancen tatenlos vergibt. Die Stadt kann es sich angesichts des sich abzeichnenden Mangels an Lehrkräften schlicht nicht leisten, einen Einstellungstermin für neue LehramtsanwärterInnen auszulassen. Der nächste Einstellungstermin, an dem dieser Fehler korrigiert werden kann, ist der 01.11.2010. Die GEW erwartet, dass die versäumte Einstellung der 10 zusätzlichen ReferendarInnen vom 01.08. dann nachgeholt wird.

LandesvorstandssprecherInnen
Bernd Winkelmann
Elke Baumann
Christian Gloede-Noweck

Kontakt
Karsten Krüger
Schriftleiter des Bildungsmagaz!ns
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