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Kämpfen!

„Erfahrungen der Schulen in Aktionen bündeln“

Die GEW muss Bewegung erzeugen

Die GEW muss Bewegung erzeugen. Und sie muss dabei die Eltern mitnehmen. Die Eltern wissen auch um die Probleme mit der Inklusion – vor allem an den Oberschulen. Dort gibt es eine gewisse Schizophrenie: Alle Schulen sagen, sie seien gut aufgestellt, aber in Wirklichkeit stimmt das nicht. Die Inklusion ist total unterfinanziert und ganz schlecht vorbereitet worden. Als Leser der BLZ kenne ich die Positionen der GEW. In der Tagespresse kommen die wesentlichen Aussagen auch knapp herüber. Aber meine Erfahrung als ehemaliger Elternsprecher ist, dass alle – Eltern, Lehrkräfte, Schulleitungen – nach individuellen Lösungen suchen.

Da hat die neoliberale Beeinflussung voll durchgeschlagen.

Das Manko ist, dass die Probleme nicht richtig in die Öffentlichkeit kommen und kein Druck auf die verantwortlichen Politiker entsteht. Auch von Elternseite fehlt dieser Druck. Die Erfahrungen der Schulen werden nicht in Aktionen gebündelt. Die Suche nach individuellen Lösungen geht sogar schon so weit, dass Eltern versucht haben eine Lehrkraft einzustellen, wo eine fehlte. Das ist eine katastrophale Lösungsstategie.

„Schulkonsens“ - ein trauriges Kapitel

Der „Bremer Schulkonsens“ ist ein trauriges Kapitel. Das muss die GEW klar benennen. Ich meine, dass die Forderung „Eine Schule für Alle“ richtig ist. Damit könnte man sehr viele Probleme lösen, gerade auch beim Thema Inklusion. Alle Kinder eines Stadtteils sollten bis zur zehnten Klasse in eine gemeinsame Schule gehen – mit kurzen Schulwegen. Aber es gibt immer noch ein großes Klientel, das sich für seine Kinder vom Gymnasium eine bessere Ausbildung verspricht – gerade auch, weil das Bildungswesen insgesamt so schlecht ausgestattet ist. Für viele Eltern ist es immer noch ein Privileg, ihre Kinder auf das Gymnasium zu schicken. Und diese bildungsorientierten Eltern fehlen für eine Gesamtlösung. Für die Oberschulen macht das die Bedingungen schwierig.

Überall fehlt Geld

Von der Landesregierung erwarte ich, dass sie der Bevölkerung die Wahrheit sagt: Ohne eine Schuldenschnitt kann Bremen seine Aufgaben nicht ausreichend finanzieren – egal wie man es rechnet. Dafür muss es eine politische Lösung geben.
Und die GEW muss klar machen: Alles andere ist ein Weggucken vor den Problemen. Denn nicht nur in der Bildung fehlt Geld, sondern auch im Sozialbereich, bei der Infrastruktur und in vielen anderen Bereichen.