Schwerpunkt
Die Amerikaner brauchen keinen starken Mann
Statement der US-Bildungsgewerkschaft zur Wahl Donald Trumps
Die AFT (American Federation of Teachers) vertritt 1,8 Millionen Lehrkräfte sowie sogenannte Paraprofessionals und weiteres schulbezogenes Personal wie zum Beispiel Angestellte in Verwaltungen, Krankenschwestern und Beschäftigte im Gesundheitswesen und Erzieherinnen und Erzieher. Die AFT arbeitet daran, High Schools und Community Colleges so umzugestalten, dass alle jungen Menschen direkt nach der High School Wege zu hochqualifizierten, gut bezahlten Karrieren haben.
Stellungnahme der AFT in der New York Times. Das bildungsmagaz!n veröffentlicht Auszüge:
Die AFT wird mit Linda McMahon als Bildungsministerin zusammenarbeiten, wenn die Bestrebungen unserer Schüler, Familien und Gemeinden an die erste Stelle gesetzt werden. Die öffentliche Bildung ist zu stärken, nicht zu untergraben. Der Job der Bildungsministerin sollte kein Trostpreis sein. Wir hoffen, dass Donald Trump es ernst meint, wenn er sagt, dass er sich auf projektbasierten Unterricht, berufliche und technische Bildung und Lehrlingsausbildung konzentrieren will. Dies führt dazu, dass die Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten sich verbessern und dass die Schulen damit für junge Menschen relevanter und ansprechender werden. Wir sind besorgt darüber, dass das Weiße Haus Trumps Pläne zur Schließung des Bildungsministeriums umsetzen könnte. Wenn das geschieht, wird das die Zweifel an einer vom Bund finanzierten Rettungsleine erhöhen. Betroffen wären dann vor allem bedürftige Kinder, Kinder mit Behinderungen und junge Erwachsene, die die Ersten in ihrer Familie sind, die aufs College gehen.
Bildung ohne zu verarmen
Das College ist der Motor für Innovation und Chancen in Amerika sowie für Wachstum, Verbesserung und Stärkung von Gemeinschaften. Deshalb kämpfen wir so hart dafür, dass junge Menschen teilnehmen können, ohne zu verarmen, und dass Pädagogen die akademische Freiheit und Unterstützung erhalten, die sie brauchen, damit alle aufsteigen können. Die Amerikaner brauchen keinen starken Mann, der verspricht, ihr Leben zu „reparieren“. Sie brauchen eine gute Ausbildung und einen Gewerkschaftsvertrag, damit sie vorankommen. Wir werden bald sehen, ob Trump seine populistischen Versprechen wahr macht oder ob er den Befehlen der Milliardäre folgt, die mit ihrer Schattenkampagne wieder ins Amt gekommen sind.