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Weiterbildung

Der harte Weg zu höheren Honoraren

VHS Bremen: Vereinbarungen absichern und endlich umsetzen

Höhere Honorare und soziale Absicherung für Honorar-Lehrkräfte in Bremen: Das ist und bleibt die Forderung der Bremer GEW für Dozent*innen an Volkshochschulen und anderen Erwachsenenbildungseinrichtungen. Jetzt erst recht. Bei der VHS gab es in den vergangenen Jahren – wie schon berichtet – erste wichtige Erfolge, die auch bundesweit beachtet werden. Jetzt aber zeichnet sich als Folge von Corona, der steigenden Energiepreise und der Inflationsbelastungen bei den Kursteilnehmenden aber eine finanzielle Schieflage ab, die schon vereinbarte und weitere notwendige Verbesserungen gefährden könnte.

Erfolge

Die offensiveren Aktionen des Kursleitendenrates und der GEW-Betriebsgruppe an der Bremer VHS und die neue „Unruhe“ bei den VHS-Kursleitenden seit 2016 führten relativ schnell zu ersten Erfolgen: schon im Herbst 2016 und Anfang 2018 wurde das Standardhonorar erhöht. Im Januar 2019 wurde eine tarifvertragsähnliche Rahmenvereinbarung abgeschlossen. Diese beinhaltete für alle abgestufte Mindesthonorarerhöhungen und für „Arbeitnehmerähnliche“ (= mehr als die Hälfte der Erwerbseinkünfte oder der Arbeitszeit bei der Bremer VHS) Zuschüsse zur Kranken- und Rentenversicherung, Urlaubsentgelt und Bildungszeitentgelt. Außerdem erreichten wir ein bundesweit einmaliges Corona-Ausfallhonorar von anfänglich 100 Prozent, ab November bis Januar 2021 von 75 Prozent. Insbesondere die verbindliche Rahmenvereinbarung hat unsere Position gegenüber der VHS-Leitung und dem Senat gestärkt. Aber es gab und gibt sehr viele Anlauf- und Umsetzungsschwierigkeiten, die immer wieder neu den Einsatz der Kolleg*innen, des Kursleitendenrates und der GEW erfordert.

Umsetzung gefordert

Jetzt zeichnet sich ab, dass die Finanzierung der vereinbarten Erhöhung des Mindesthonorars ab 2023 auf 31 Euro pro Unterrichtseinheit (davon bleiben für die meisten deutlich weniger als die Hälfte nach Abzug aller Kosten vor Steuern) trotz politischer Zusagen noch nicht abgesichert ist. Etliche VHS-Kolleg*innen haben mit verschiedenen Briefen, Mails und Gesprächen insbesondere Bürgerschaftsabgeordnete der Bremer Senatskoalition auf dieses Problem hingewiesen und die vollständige Umsetzung gefordert. Inzwischen wurde Unterstützung zugesichert – aber ohne konkrete Maßnahmen zu benennen. Also: weitere Unterstützung ist notwendig.

Infos: www.vhs-dozenten-hb.de