Armut und Prekarisierung sind in Bremen Teil des Stadtbildes, so dass es kaum auffällt, wenn tausend geflüchtete Jugendliche die Beruflichen Schulen verlassen und vom Bildungsressort alleingelassen werden. Diese Jugendlichen haben kaum Perspektive auf einen Ausbildungsplatz und hatten nie die gleiche Chance auf Bildung, wie andere Kinder und Jugendliche, erhalten. In sogenannten Berufsorientierungs- und Sprachbildungsklassen wurden sie durch das Bildungssystem geschleust und mussten innerhalb von zwei Jahren den Schulstoff von neun Jahren nachholen. Jetzt sind sie gezwungen sich ohne ausreichende Sprachkentnisse und berufliche Qualifikation auf dem Arbeitsmarkt behaupten.
Wir lassen diese Jugendlichen nicht im Regen stehen!
Gemeinsam fordern der Flüchtlingsrat Bremen und die GEW Bremen, dass…:
- ...der Verbleib an den Schulen nach dem 18. Lebensjahr flexibel gehandhabt und grundsätzlich ermöglicht wird. Auch für Jugendliche ist es unmöglich innerhalb von zwei Jahren den Schulstoff aus neun Jahren nachzuholen. Ihnen muss die Zeit gewährt werden um eine Erweiterte Berufsbildungsreife mit Deutschkenntnissen auf mindestens B1-Niveau zu erreichen!
- …für alle geflüchteten Jugendlichen, die im Sommer die Beruflichen Schulen verlassen werden, aufenthaltssichernde Maßnahmen geschaffen werden. Die Maßnahmen zur Sicherung der Lebensbedingungen und weitere Qualifizierungen müssen angepasst an die Lebensrealität der jungen Menschen sein, um sie dauerhaft, sinnvoll und nachhaltig zu integrieren.
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