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GEW Bremen

Bildung am Limit: GEW spendet für Schülerfrühstück im ReBUZ West

Die Delegierten des Bremischen Gewerkschaftstages sperren Kreuzung

Die mangelnde Finanzierung der Bildung zog sich wie ein roter Faden durch die Debatten des Bremischen Gewerkschaftstages der GEW am 28. und 29. Oktober im Konsul-Hackfeld-Haus. So begrüßten die Delegierten die 2026 beginnende Einführung des Rechtsanspruchs auf die Ganztagsgrundschule, behalten sich aber Kampfmaßnahmen vor, wenn die Finanzierung nicht ausreicht: „Eine gut ausgestattete, flächendeckende Ganztagsschule kann endlich dafür sorgen, dass auch Kinder aus ärmeren Familien in Deutschland bessere Bildungs- und damit Lebenschancen bekommen. Dafür brauchen wir unter anderem genügend Räume, Personal und Zeit für Kooperation. Eine weitere Mogelpackung, auf der dann Ganztag draufsteht, aber Mangelverwaltung und Schmalspur-Betreuung drin ist, kann sich die Bildung in Bremen nicht leisten. Dagegen kündigen wir jetzt schon Widerstand an“, fasst Landevorstandssprecherin Elke Suhr die Debatte zusammen.

Die Delegierten des Gewerkschaftstages beschlossen eine Spende von 1.000 € für die Arbeit des Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentrums (ReBUZ) West. „Die Gewerkschaft hat nicht die Aufgaben und leider auch nicht das Geld, das fehlende staatliche Geld in der Bildung auszugleichen. Wir wollen aber ganz klar darauf hinweisen, wie die Kürzungen die konkrete Arbeit vor Ort behindern,“ erklärte GEW-Landessprecherin Ramona Seeger. Die Bildungsabteilung des ReBUZ bietet einen vorübergehenden Lernort z.B. für Schulmeider – meist aus sozial prekärem Umfeld. Da viele Schüler*innen hungrig zum Unterricht kommen, sorgen die Pädagog*innen mit der gemeinsamen Zubereitung eines Frühstücks für die Aufnahmefähigkeit der Schüler*innen. Dies fällt derzeit der Haushaltssperre zum Opfer.

Am Dienstagmittag sperrten die Delegierten eine halbe Stunde die Kreuzung Herdentor / Am Wall um noch einmal nachdrücklich auf die Probleme durch fehlendes Geld für Bildung und die zusätzliche derzeit geltende Haushaltssperre hinzuweisen.

Die Delegierten beschlossen im kommenden Jahr aufgrund vorliegender Vorarbeiten einen konkreten Vorschlag für die Einführung „einer Schule für alle“ nach dem Auslaufen des Bremer Schulfriedens zu erarbeiten. Die GEW fordert zudem eine bessere Unterstützung der Schüler*innenvertretung, eine Flexibilisierung der Oberstufe und ein Seniorenmitwirkungsgesetz im Land Bremen. Intern möchte sich die GEW Bremen verstärkt mit den Themen Vielfalt im Bildungssystem und mit der Tarifpolitik beschäftigen.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ist die Bildungsgewerkschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) und vertritt bundesweit rund 280.000 Mitglieder, die in pädagogischen und wissenschaftlichen Berufen arbeiten.
Der Bremische Gewerkschaftstag ist das höchste Beschlussgremium des GEW-Landesverbands Bremen. Die knapp 90 Delegierten aus allen Bildungsbereichen Bremens und Bremerhavens werden alle vier Jahre per Urwahl von den Mitgliedern gewählt. Die Delegierten bestimmen über die politischen Ziele und Aufgaben sowie den Haushalt des Landesverbandes und wählen alle zwei Jahre den Landesvorstand. Die Bildungsgewerkschaft GEW ist mit gut 5.000 Mitgliedern der größte Interessenverband im Bildungsbereich des Landes Bremen.

Für Nachfragen stehen zur Verfügung:
Fabian Kinz - 0160-91053099 | Ramona Seeger - 0160 – 975 330 63 und Elke Suhr | Landesvorstandssprecher*innen der GEW Bremen

Kontakt
Ramona Seeger
Landesvorstandssprecherin
Adresse Bahnhofsplatz 22-28
28195 Bremen
Telefon:  0421-33764-0
Kontakt
Elke Suhr
Landesvorstandssprecherin
Adresse Hinrich-Schmalfeldt-Str. 31 B
27576 Bremerhaven
Telefon:  0471-94135-40
Kontakt
Fabian Kinz
Landesvorstandssprecher
Adresse Bahnhofsplatz 22-28
28195 Bremen
Telefon:  0421-33764-0