Schwerpunkt
Anpassungen und Anstrengungen erforderlich
Mehr Referendar*innen und die Mammutaufgabe, das Ausbildungsniveau zu halten
Zum Februar 2024 haben 235 Referendar*innen mit dem Vorbereitungsdienst am Landesinstitut für Schule begonnen, während die Anzahl in den vergangenen Jahren zwischen 180 und 200 betrug. Um das Niveau der Ausbildung, auch bei einer deutlich gestiegenen Anzahl von angehenden Lehrkräften, halten zu können, sind vielfältige Anpassungen und große Anstrengungen erforderlich, nicht nur im LIS, sondern auch an den Schulen, an denen die Referendar*innen während ihrer Ausbildung unterrichten. So wurde im November 2023 kurzfristig die Arbeitsgruppe „RefZu“ ins Leben gerufen. In dieser AG sind Mitarbeiter*innen verschiedener Referate der senatorischen Behörde, des staatlichen Prüfungsamtes, Vertreter*innen der Interessenvertretungen des LIS und der Schulen sowie Specher*innen der Schulleitungen der verschiedenen Schulstufen vertreten. Es wurden organisatorische und rechtliche Aspekte diskutiert und Lösungen gesucht, um zeitnah eine Deputationsvorlage zu erstellen, die die Änderungen der entsprechenden Verordnungen vorschlägt, damit den Referendar*innen von Beginn an ein gesicherter Rechtsrahmen geboten wird.
Wichtiger Mitbestimmungsprozess
Diese Maßnahmen betreffen verschiedene Bereiche der Ausbildung, wie die Organisation, die Seminarräume, die Ausbildungsbeauftragten, die Formate des Vorbereitungsdienstes, die Anrechnung von Referendar*innen an Schulen sowie weitere Entlastungen. Hierzu wird es im Nachhinein ein Beteiligungsverfahren geben, da Maßnahmen berührt werden, die sowohl die Interessenvertretungen mehrerer Institutionen, als auch solche, die lediglich die Interessenvertretungen einer Institution (LIS) betreffen. Dieser Mitbestimmungsprozess soll bis Anfang März abgeschlossen sein, die AG RefZu wird sich aber bis Mitte April 2024 weiter treffen, um zu schauen, wie es weiter gehen kann (bezüglich der Anzahl der Referendar*innen zum August 2024).
Belastungen und Personalzuwachs
Der Personalrat Schulen hat den Zuwachs an Referendar*innen, bei der Erhöhung der finanziellen Ressourcen, unterstützt. Es wurden die erhöhten personellen Belastungen, sowohl an den ausbildenden Schulen durch Mentor*innen als auch an den Schulen, die die Ausbildungsbeaufragten ans LIS abordnen, abgewogen gegenüber dem Zuwachs an Lehramtsanwärter*innen, die dem Fachkräftemangel an Schulen entgegenwirken. Zeitgleich haben wir die Qualitätserhaltung der Ausbildung bei erhöhter Anzahl an Referendar*innen gefordert. Durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit in der AG RefZu konnten wir diese „Mammutaufgabe“ bis jetzt konstruktiv mitgestalten.