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Inklusion

An Bremer Schulen sind inklusive Kulturen und Praktiken noch nicht flächendeckend etabliert

GEW Fachgruppe Inklusion diskutiert den Prozess der Inklusion in Bremen aus den Perspektiven unterschiedlicher Professionen

Zum Einstieg in gemeinsame Gespräche stellt Prof. Dr. Natascha Korff die Ergebnisse der Expertise Inklusion als Vorbereitung für den EPI2.0 [Entwicklungsplan Inklusion] vor. Sie resümiert:

„In den Schulen lassen sich inklusive Strukturen finden, inklusive Kulturen und Praktiken sind aber noch nicht flächendeckend etabliert.“

Als Zone der nächsten Entwicklung beschreibt die Expertise eine flächendeckende Praxisentwicklung sowie ein intersektionales Verständnis, um die Gelingensbedingungen einer inklusiven Schullandschaft zu gewährleisten. Die insgesamt hohe Akzeptanz der Beschäftigten droht durch den Mangel an Ressourcen und die Überlastung zu kippen.

Auf die Frage: Was müssen und können wir den Kolleg:innen in Schule zur Umsetzung der Inklusion zumuten?, entsteht eine Diskussion, die durch die verschiedenen Blickwinkel der teilnehmenden Professionen geprägt ist. An Beispielen wird immer wieder deutlich, dass Inklusion einer barriere- und diskriminierungsfreien Haltung bedarf. Die Teilnehmenden bringen folgende Ideen ein, um die Qualität der Inklusion und letztendlich auch „gute Schule“ zu verbessern:

  • von den Didaktiken der Fächer aus inklusiv denken und planen
  • Austausch auf professioneller Ebene für Teams absichern
  • Ausbau des Bereichs Inklusion in der SKB
  • Best Practice von Schulen verbreiten
  • Hospitationen ermöglichen
  • Schulaufsichten für die Querschnittsaufgabe Inklusion fortbilden

Am zweiten Seminartag stellt Ole Stratmann die Vorlage der diagnostischen Konferenz inklusive der kooperativen Förderplanung auf dem iPad vor. Die diagnostische Konferenz soll die herkömmliche Statuierung des sonderpädagogischen Förderbedarfs ablösen. Das Numbers-Dokument ermöglicht kollaboratives Arbeiten, da die Unterlagen zur diagnostischen Konferenz digital mit verschiedenen Teammitgliedern erstellt werden können. Begonnen in der ersten Klasse entsteht so eine Verlaufsdiagnostik, die gerade in Übergangssituationen Entwicklungsverläufe transportiert und die Arbeit der Kolleg:innen vereinfacht. Nach unseren Ideen könnte sie für Hilfeplangespräche, Zeugnisse aber auch Entwicklungsberichte von Lernbegleitern genutzt werden. Die Verlaufsdiagnostik wird in der Grundschule im Zuge der diagnostischen Konferenz angelegt und über die Jahre dynamisch fortgeführt. Die Ablage des Dokuments erfolgt in der geschützten Cloud der SKB [Senatorin für Kinder und Bildung]. Sie kann von allen Beteiligten des multiprofessionellen Teams digital abgerufen und bearbeitet werden. Diese Entwicklung befindet sich in der Pilotphase und zeichnet sich durch seine ressourcenorientierende Handhabung jetzt schon als Meilenstein der Förderplanung ab. Nun liegt es an der SKB auch Arbeitszeit zur Umsetzung des neuen Verfahrens bereitzustellen, denn momentan fehlt es an Kooperationszeit zur Umsetzung.

Für die Weiterarbeit der Fachgruppe Inklusion reflektieren die Teilnehmenden ihre Wünsche und Erwartungen an die Entwicklung der Inklusion in Bremen.

Die Treffen der FG Inklusion finden von 18:00 bis 19:30 Uhr in Präsenz im DGB Haus statt. Wir freuen uns über neue Gesichter :-)

  • Dienstag 27. September 2022
  • Donnerstag 1. Dezember 2022
  • Dienstag 24. Januar 2023
  • Donnerstag 23. März 2023
  • Dienstag 23. Mai 2023
  • Freitag 30. Juni 2023 Schuljahresabschluss im Café Sand

Schon mal vormerken: Freitag, 18. Novembert / Samstag, 19. November 2022 gemeinsames Fachgruppenseminar der FG Oberschule und Inklusion in Bad Zwischenahn

 

 

Kontakt
Corinna Genzmer
Stadtverbandsvorstandssprecherin Bremen
Adresse Bahnhofsplatz 22-28
28195 Bremen
Telefon:  0421-33764-0