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TVöD

Am Ende ein Zähneknirschen

Tarifabschluss für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen

Kein Freudenschrei, kein Jubel, eher Zähneknirschen, eher das Gefühl, etwas Unangenehmes zu ertragen. Viele Gewerkschaftsmitglieder reagierten mit leichter Enttäuschung auf den Tarifabschluss für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die GEW-Vorsitzende Maike Finnern war ebenfalls nicht euphorisiert. Sie bezeichnete den Tarifabschluss „als hart erkämpften Kompromiss“. Die GEW vertritt vor allem die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst. Kritik gab es auch, weil die Arbeitgeber die Forderung nach einem Meine-Zeit-Konto bis zum Schluss blockierten. 

Trotzdem ist am Ende wenigstens der Einstieg in mehr Eigenverantwortlichkeit über die Arbeitszeit gelungen. 

Neben dem zusätzlichen Urlaubstag ab 2027 können die Kolleg:innen in vielen Bereichen des TVöD ab sofort am Anfang des Jahres selbst entscheiden, ob sie die Jahressonderzahlung in voller Höhe ausbezahlt haben oder einen Teil in bis zu drei Urlaubstage umwandeln wollen. Die Einigung hat Signalwirkung für den Herbst. Dann beginnen für die Angestellten der Länder die Tarifverhandlungen, die direkt oder mittelbar die allermeisten Lehrkräfte betreffen.