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Bremerhaven

„Ein dreifaches „Schippe drauf““ für Bildung in Bremerhaven… Menschen entlassen Senat und Magistrat nicht aus der Pflicht

„Aktionsbündnis für Bildung“ in Bremerhaven Nach Großdemonstration, Menschenkette und gebaggerten Bildungsbausteinen steht fest: Auch der Aschermittwoch wird in Bremerhaven schulpolitisch begangen:

7.500 Schüler*innen, Eltern, Lehrkräfte und pädagogische Mitarbeiter*innen fordern erneut eine bessere Ausstattung der Schulen in der Seestadt.

Zum vierten Mal innerhalb von weniger als 2 Jahren artikulieren Schüler*innen, Eltern, Lehrkräfte und pädagogische Mitarbeiter*innen mit mehreren tausend Personen ihren Unmut über die Bildungspolitik in Bremen und Bremerhaven. Das Bremerhavener „Aktionsbündnis für Bildung“ legt als Grundlage des Protests folgenden Forderungskatalog vor:

GUTE BILDUNG IST MENSCHENRECHT


1.) Zusätzlich 170 Stellen an Schulen schaffen (Personalmix)
2.) Unterricht statt Aufbewahrung
3.) Mehr qualitativ hochwertige Ganztagsschulen für Bremerhaven
4.) Inklusion muss bezahlt werden – keine Schuldenbremse für Bildung
5.) Keine Privatisierung schulischer Aufgaben
6.) 65 Stellen für die sofortige Beschulung aller Flüchtlings- und Zuwanderkinder (Personalmix!) + Absicherung der nachfolgenden inklusiven Förderung

QUALITÄT SCHAFFT KLUGE KÖPFE

In einer weiteren kreativen Aktion, von Musikgruppen einzelner Schulen begleitet, wurden an den Sammelpunkten säckeweise Pappnasen eingesammelt, um sie nach Bremen an die Landesregierung weiterzureichen. „Am Aschermittwoch setzen wir die Pappnasen ab und schicken sie an den Senat“, war eine der Losungen. Schüler*innenvertreter machten in teilweise persönlichen Stellungnahmen an Bürgermeister Böhrnsen deutlich, welche Missstände nach wie vor noch an den Schulen herrschen. Dieser hatte in einem Schreiben nach Übergabe der „Bildungsbausteine“ am 20. Oktober 2014 vor dem Rathaus den Schüler*innen zugesagt, mit allen zur Verfügung stehenden Möglichkeiten sich dafür einzusetzen, „dass alle Kinder und Jugendlichen eine gute Schulbildung erhalten“. Die Schulen der Stadt fordern nun ein, dass die Zusagen eingehalten werden und sich die Situation spürbar verbessert. Dies ist nach Auffassung des Bündnisses bisher nicht eingetreten.

Die „Pappnasen“ wollen die Bremerhavener nicht länger tragen, sie benötigen mehr Lehrkräfte, eine verlässliche Vertretungsreserve, individuelle Unterstützung aller Schüler*innen, ob Sprachanfänger*in oder Jahrgangsbeste(r), Fachleute für bestimmte Unterrichtsfächer, mehr spannende Angebote im Ganztagsbereich und weitere Schulsozialarbeiter*innen. Bremerhavener Schüler*innen, Eltern, Lehrkräfte und pädagogischen Mitarbeiter*innen erwarten von Bremen Entscheidungen: Diese müssen wirkliche Verbesserungen nach sich ziehen: Kleine Klassen, betonfreie Schulhöfe und eine bessere Ausstattung der Räume.

Dies alles weiß Herr Böhrnsen und hat es auch in seinem Brief bestätigt. Jetzt muss er handeln!