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250 Beschäftigte beteiligten sich am letzten Warnstreiktag vor den Osterferien in Bremen und Bremerhaven.

„Ab morgen sind die Schulen bis Ostern dicht“, kündigte Christian Gloede, Landesvorstandssprecher der GEW Bremen auf der Streikversammlung an. „Der erpresserische Versuch der Arbeitgeber, die Betriebsrenten zu kürzen und erst dann ein Angebot zur Lohnerhöhung vorzulegen ist skandalös und wird von uns schärfstens zurückgewiesen.“ Für die GEW bliebe aber auch die Durchsetzung eines Tarifvertrages für angestellte Lehrkräfte mit einer deutlichen Verbesserung der Eingruppierung weiterhin ein klares Ziel.

Bremen – Über 180 Streikende in Bremen hatten vorher am Bahnhof und am Flughafen Zug- und Fluggäste über ihre Streikziele informiert. Im Rahmen einer spontanen Demonstration wurde die Blockadehaltung der Arbeitgeber durch eine mehrminütigen Blockade einer Kreuzung symbolisch dargestellt.

In Bremerhaven nahmen mehr als 60 Beschäftigte an Schulen an dem Streik teil und besuchten den Bürgermeister und übergaben ihm die Forderungen.

„Wir machen heute einen kreativen Streiktag und wenden uns an die Öffentlichkeit. Sie soll wissen, was Landesregierungen so planen. Der Angriff auf die Betriebsrente ist ein Testballon. Wenn die Arbeitgeber im Länderbereich damit durchkommen, wird es anschließend die Bundes- und Kommunalbeschäftigten sowie die Beamten treffen. Lohnerhöhungen daran zu koppeln ist skandalös und eines öffentlichen Arbeitgebers unwürdig“, so Gloede weiter. Die Beschäftigten hätten einen Teil des Kuchens „Steuermehreinnahmen“ verdient. „Umfairteilen“ sei Regierungspflicht, wenn man zufriedene Beschäftigte und zufriedene Bürger*innen wolle.

In einigen workshops wurde zu Fragen der Leiharbeit, der Beteiligung von Beamten an weiteren Streikaktionen und insbesondere zum unbefristeten Streik für den Fall einer Nichteinigung am 28. März diskutiert. „Für den Fall, dass sich die Arbeitgeber nicht bewegen, werden wir auf weitere Kampfmaßnahmen bis hin zum Erzwingungsstreik vorbereitet sein“, erklärt Gloede die workshops.