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ZEB beschließt seine Konzeption "Schule der Zukunft"

1. Kraft in den Anfang stecken – erfolgreiche Strukturveränderungen wachsen von unten hoch 2. Rahmenbedingungen für integrative Schule/oder Schule der Zukunft

Die Schule der Zukunft

Bildungsexperten haben klare Kriterien für „gute“ Schulen formuliert und der ZEB hat mit seinem 10-Punkte-Programm zur Bildungspolitik in Bremen die Vorgaben aus der Sicht der Eltern formuliert. Diese sind richtungsweisend für die qualitative Entwicklung in den Schulen. In diesem Sinne wird an der Schule der Zukunft eine konsequente Qualitätsentwicklung umgesetzt.

1. Kraft in den Anfang stecken – erfolgreiche Strukturveränderungen wachsen von unten hoch

Die Vorbereitung der Kinder auf das längere gemeinsame Lernen beginnt im letzten Kindergarten-jahr. Geeignete Frühförderung verbessert die Startchancen in der Grundschule gerade für leistungsschwache oder spät entwickelte Kinder.

Ab dem Schuljahr 2009/2010 gibt es ein verpflichtendes beitragsfreies letztes Kindergartenjahr mit einer effektiven frühkindlichen Bildungsplanung und umfangreicher Sprachförderung.

Die in vielen Grundschulen bereits bewährten individualisierten Lernmethoden werden in allen Schulen ausgebaut und weiter verbessert. Jedes Kind an seine Grenzen bringen sowie die Lust auf das Lernen erhalten und verstärken ist oberstes Ziel.

Ab dem Schuljahr 2010/11 gibt es zusätzliche Ressourcen in den Grundschulen, um die vollintegrative Beschulung zu einem Erfolg zu führen. Dazu gehört, die im Kindergarten begonnene Sprachförderung fortzuführen.

Beginnend mit der Grundschule erwerben die SchülerInnen die notwendigen Schlüsselqualifikationen, wie eigenständiges Arbeiten, Teamfähigkeit und lernen das eigene Leistungsvermögen zu erkennen. So profitieren alle SchülerInnen auch nach der 4. Klasse vom längeren gemeinsamen Lernen.

Ab dem Schuljahr 2013/14 werden die Kinder nicht mehr in verschiedene Schulformen sortiert.

Die Schulen der SekI haben somit 4 Jahre Zeit, sich auf die Übernahme aller Kinder vorzubereiten. Die pädagogische Arbeit wird so weiter entwickelt, dass die erfolgreiche integrative Arbeit der Grundschule fortgeführt wird. Einheitsunterricht, wie er heute in den vermeintlich homogenen Klassen stattfindet, wird überwunden sein.

2. Rahmenbedingungen für integrative Schule/oder Schule der Zukunft

Anstehende strukturelle Veränderungen müssen gut vorbereitet und in der Region konzeptionell abgestimmt und verankert sein. Die notwendigen Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, dazu gehört eine zeitgerechte Planung, die Bereitstellung der Ressourcen sowie begleitende Maßnahmen in der Lehreraus- und Weiterbildung. Unausgereifte Übergangsmodelle verunsichern SchülerInnen, Eltern und das Lehrpersonal und sind zum Scheitern verurteilt.

Unabdingbare Grundsätze für die Schule der Zukunft:

  1. Maßstab für eine effektivere Schulstruktur muss die konsequente Förderung der Begabung von leistungsstarken Kindern sowie die Unterstützung von leistungsschwachen SchülerInnen sein, um auch sie an ihre Leistungsgrenzen zu bringen. Alle Potenziale müssen bei jedem Kind ausgeschöpft werden.

  2. Die Überwindung der Kopplung von sozialer Herkunft und Schulerfolg ist unabdingbar.

  3. Integrative Beschulung bezieht jedes Kind mit ein und ermöglicht jedem Kind sein eigenes schnelleres oder langsameres Lerntempo.

Um diese Grundsätze in den Schulen umzusetzen, bedarf es einer angemessenen Entwicklungszeit, Überzeugungsarbeit und entsprechender finanzieller Ausstattung. Unser Zeitrahmen ist so gefasst, dass jeder Schule Zeit bleibt, um sich umzustellen. Schulen, die konzeptionell begründet und nachweislich bereits früher die oben genannten Grundsätze umsetzen, erhalten schon früher den Status einer Schule der Zukunft.

Beschluss des ZEB am 8.5.2008