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Runder Tisch Schulsport Bremen

Der RUNDE TISCH SCHULSPORT BREMEN unterstützt angesichts der gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland (veränderte Familienstrukturen, Einfluss der Medien, zunehmende Individualisierung, veränderte Wertevorstellungen etc.) die Weiterentwicklung der traditionellen Halbtagsschule zur Ganztagesschule (GTS). Um die positiven erzieherischen Einflussmöglichkeiten optimal nutzen zu können, ist aber nur die Ganztagsschulform geeignet, die alle SchülerInnen zur Teilnahme am Nachmittagsunterricht der Schule verpflichtet. In die Arbeitsorganisation dieser Schulen müssen Bewegungsaktivitäten deutlich ausgeweitet und über den Tag verteilt eingeplant werden.

Aus Sorge um Gesundheit wie Bildungsfähigkeit der SchülerInnen stellt der RUNDE TISCH SCHULSPORT BREMEN die nachstehenden Forderungen:

  1. Bewegung, Spiel und Sport müssen an jedem Schultag die vornehmlich durch sitzende Beschäftigung geprägten Unterrichtsstunden unterbrechen und damit den Schulalltag und die Schulwoche rhythmisieren.
  2. Der nach der geltenden Stundentafel zu erteilende Sportunterricht von mindestens 3 Wochenstunden muss weiterhin von dafür sportwissenschaftlich ausgebildeten LehrerInnen durchgeführt werden.
  3. Aktivitäten im Bereich Bewegung, Spiel und Sport, die über die offiziellen Stundentafeln hinausgehen, können zusätzlich von dafür qualifizierten Übungsleitern, Trainern, Sportstudenten und sonstigen Fachkräften übernommen werden.
  4. Die pädagogische Zielsetzung, die inhaltliche Gestaltung wie die organisatorische Leitung solcher Angebote muss in der Hand der GTS liegen. Bei der Auswahl der in der GTS tätigen Mitarbeiter müssen neben der fachlichen Qualifikation vorrangig pädagogische Qualitäten berücksichtigt werden.
  5. Angesichts der oben angesprochenen gesellschaftlichen Entwicklungen sollten die zusätzlichen Angebote von Bewegung, Spiel und Sport vielseitig angelegt sein, so dass sie dazu beitragen können, alle Schüler(innen) gleichermaßen zu fördern und ihnen die Motivation zu lebenslangem Sporttreiben zu vermitteln.
  6. Die Vermittlung von Wissen um gesunde Ernährung muss ein unabdingbarer Bestandteil der pädagogischen Arbeit der GTS sein.
  7. Anregungen für eine bewegungsaktive Lebensführung wie zu sinnvoller Freizeitgestaltung müssen Inhalt der Arbeit der GTS sein.
  8. Eltern bzw. die Erziehungsberechtigten müssen für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit interessiert und gewonnen werden.
  9. Aus gesamtgesellschaftlicher Sicht ist eine Öffnung der Ganztagsschulen in den Stadtteil hinein und die Zusammenarbeit mit Institutionen aller Art im Stadtteil (Vereine, Verbände, Firmen, kulturelle Anbieter etc.) unerlässlich. Die Kooperation von Schulen mit Sportvereinen in ihrem Stadtteil bietet viele Möglichkeiten, die Angebotsvielfalt zu steigern und lebenslanges Sporttreiben zu fördern.
  10. Der Schulträger hat die erforderlichen Haushaltsmittel zur Verfügung zu stellen.