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Premiere am 8 März 2010 in der Shakespeare Company

"Rampenfieber" 08.03.2010

Die Shakespeare-Company hatte zur Premiere - "Rampenfieber" geladen, und zwar ins "Falstaff". Und alle, alle kamen. Das begrenzte Platzangebot, kaum 60 Stühle standen bereit, und der nahtlose Übergang in die Bühne schufen von Beginn an eine dichte und intime Kleinkunst-Atmosphäre. Begeisterung breitete sich aus, sobald Claudia Spörri loslegte. Sie beherrschte von Beginn an die Bühne, steigerte sich vom anfänglichen "Wirbelwind" zum späteren "Tornado" und riss das Publikum unwiderstehlich mit. Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Das bewies hier der überaus konzentrierte Partner Felix Elsner. Er blieb der ruhende Pol in einem Feuerwerk der Sprüche, Lieder, ausgefeilten dramaturgischen Gesten und treffenden Regie-Einfällen. Die Geschichte, die Claudia Spörri erzählt und darstellt, ist vordergründig einfach und doch hintergründig und kompliziert. Der Text der Ankündigung trifft voll ins Schwarze: "Sie kommt in die Kneipe. Sie lebt in einer Welt voller Artisten, Clowns, Musikanten und Theaterzauber. Und wenn der Vorhang fällt, geht ihr Leben weiter. Sie erzählt vom Leben und sie singt von der Liebe. Und nach und nach wird die Kneipe ihre Bühne. Die Geschichte einer Frau, die aufgebrochen ist, um anzukommen, im Handgepäck den Pianisten .... In Liedern und Texten von Markus Seuß, vertont und am Klavier begleitet von Felix Elsner, erzählt Claudia Spörri von einer Frau, deren Beruf es ist, das Publikum zu unterhalten. Sie singt vom Auftreten und Abgehen und schaut vor und hinter die Masken des Clowns." Selbstverständlich wurde das Publikum von Beginn an in die Handlung einbezogen und war zum Schluss restlos begeistert. Der Applaus wollte kein Ende nehmen, dass besorgte dann aber eine, wie es schien, überglückliche Claudia Spörri selbst. Ein gelungener Abend und ohne Einschränkung zu empfehlen.