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Nach dem Besoldungsgesetz ist vor der Tarifrunde!

Nun ist das Besoldungsanpassungsgesetz für die Jahre 2013/14 gerade in zweiter Lesung in der Bürgerschaft beschlossen worden (die GEW hat ausführlich den Widerspruch zwischen Freude über das Erreichte und Empörung über die Fortsetzung der Abkopplung gewürdigt), schon steht die nächste Tarif- und Besoldungsrunde (TBR) vor der Tür.

Ab Februar verhandeln die Gewerkschaften des öD (GEW, GdP und verdi) mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über die zum 1.1.2015 wirksam werdenden Entgelterhöhungen; diesmal, so lässt Bremens Politik verlauten, wolle man das Ergebnis auch auf die Beamten übertragen…
Im Bereich der GEW sind im Wesentlichen die Beschäftigten in den Bildungsbereichen der Uni und der Schulen betroffen, im Stadtgebiet Bremen umfasst dies auch viele der pädagogischen Mitarbeiter*innen und die Assistenzen beim Martinsclub.

Die ersten Beratungen zu den Forderungen haben jetzt stattgefunden; der Rahmen gibt zum einen die Differenz der Produktivkraftentwickung der letzten Jahre (ca.40%) zur Lohnentwicklung im gleichen Zeitraum vor (ca. 34%). Dieser sog. neutrale Verteilungsspielraum beträgt also 6%. Zum anderen geht es auf der Gehaltsebene darum, Anschluss an die Tarifsteifgerungen im kommunalen Bereich zu halten; hier liegt die Differenz im Jahresmittel 2015 bei ca. 3,7% (im Durchschnitt über alle Entgeltgruppen).
Seitens der Arbeitgeber ist zu befürchten/erahnen, dass sie Verschlechterungen in der betrieblichen Altersvorsorge (VBL) durchsetzen wollen.

 

Endlich L-EGO durchsetzen!

Für die GEW geht es im Zuge dieser Verhandlungen aber noch um mehr: Wir wollen –nach jahrelang gescheiterten Verhandlungen- endlich die L-EGO, die Lehrkräfte-Entgeltordnung tarifieren. Nach 60 Jahren muss das Arbeitgeber-Diktat der Richtlinien endlich durch einen Tarifvertrag für die über 200.000 angestellte Lehrkräfte in dieser Republik überwunden werden.
Aber die Verhandlungen sind zäh, das Minimalziel einer „Paralleltabelle“ (Entgeltgruppe im TV-L entspricht der Besoldungsgruppe, also A12 = E12, etc.) noch nicht erreicht. Ohne deutliche Verbesserungen für die große Mehrheit der angestellten Lehrkräfte kann L-EGO aber nicht tarifiert werden. Auch die Entgelte von Kolleg*innen mit nicht-EU-Abschlüssen sowie die Eingruppierung von Lehrkräften mit besonderen Aufgaben (LmbA) spielen eine wichtige Rolle für die Verhandlungskommission der GEW und 25 Jahre nach Verkündung der deutschen Einheit müssen endlich alle diskriminierenden „Ost-Absenkungen“ fallen…

 

Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) – bessere Eingruppierung gefordert!

2015 tritt neben die Verhandlungen im Bereich der Länder auch die zu einer besseren Entgeltordnung für den Sozial-und Erziehungsdienst bei kommunalen Arbeitgebern (SuE). Es geht um eine deutliche Aufwertung der sozialen Berufe (in Bremerhaven sind auch die pädagogischen Mitarbeiter*innen an den Schulen betroffen). Dazu gehört insbesondere neben der grundsätzlichen Höhergruppierung von Beschäftigten die Veränderung der Eingruppierungsmerkmale von Kita-Leiter*innen (Anzahl der Mitarbeiter*innen und Ressourcenverantwortung berücksichtigen), die Einbeziehung von BA-/MA-Kindheitspädagog*innen in den Tarifvertrag sowie der Wegfall von Nachteilen bei Arbeitgeberwech-seln.

 

Die Vorbereitungen für eine kämpferische und erfolgreiche Tarif- und Besoldungsrunde 2015 haben begonnen! Infos immer im aktuellen newsletter oder unter www.gew-hb.de

Kontakt
Karsten Krüger
Schriftleiter des Bildungsmagaz!ns
Adresse Bahnhofsplatz 22-28
28195 Bremen
Telefon:  0421-33764-39
Mobil:  0173 6831678