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GESUND sein – GESUND werden – GESUND bleiben

Die Belastungen für alle Beschäftigten an den Schulen nehmen weiter zu. Betroffen sind dabei längst nicht mehr nur ältere, sondern auch zunehmend jüngere KollegInnen. Verschärft wird Situation durch die erst kürzlich verlängerte Lebensarbeitszeit bis zum 67. Lebensjahr für BeamtInnen. Der Beratung und Unterstützung durch den Personalrat im Gesundheitsbereich kommt so eine immer größere Bedeutung zu. Hier steht zunächst der Einzelne mit seinen persönlichen Fragen rund um die Gesundheit im Vordergrund:

Was passiert, wenn ich längere Zeit erkrankt bin und zum Amtsarzt muss? Was ist ein BEM-Gespräch und wie kann es mir nutzen?
Wie könnten konkrete Entlastungen für mich aussehen? Was bedeutet Wiedereingliederung und wie geht das?
In all diesen Fragen ist der Personalrat in der Mitbestimmung und setzt sich entsprechend für eure Belange ein.
Die individuelle Beratung und Unterstützung betroffener KollegInnen durch kompetente GEW Personalräte wird aber erst durch den gleichzeitigen Einsatz für grundsätzliche strukturelle Verbesserungen im Gesundheitsbereich sinnvoll:
An erster Stelle ist die Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz Schule zu nennen. Die Forderung der GEW-Personalräte eine flächendeckende Befragung zu psychischen Belastungen durchzuführen wurde endlich erfüllt. Allerdings fehlt bisher ein konstruktiver flächendeckender Umgang mit den Ergebnissen!
Wenigstens für die schwangeren KollegInnen wurde eine Regelung durchgesetzt, die den Schutz von Mutter und Kind weitestgehend berücksichtigt, bis hin zu Beschäftigungsverboten bei unklarem Immunstatus.

Unsere Vorhaben

Für die nächsten vier Jahre haben wir uns auch im Gesundheitsbereich einiges vorgenommen. Die Forderungen der GEW im Personalrat lauten u.a.:

  1. Umsetzung der Ergebnisse der Befragung zu psychischen Belastungen, das heißt:
    - unverzügliche Auswertung der erhobenen Daten mit Hilfe von
    Kolleginnen, Personalräten und Gesundheitsexperten.
    - direkte Umsetzung in konkrete Maßnahmen an den Schulen,
    um die Gesundheitssituation dort nachhaltig zu verbessern.
    - Auswertung dieser Maßnahmen und erneute Verbesserungen vor Ort.

Die Liste der Handlungsfelder ist dabei lang:
Schulorganisatorische Maßnahmen zur Entlastung,
Lärmschutz, individuelle Entlastungs- und Coaching-Angebote,
Ruhe- und Rückzugsräume für die Beschäftigten, gerade auch im Ganztagsbereich

  1. Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen für KollegInnen, die den täglichen Belastungen in den Klassen nicht länger gewachsen sind.
  2. Stärkung des Gesundheitsmanagements an Schulen durch Bereitstellung von sach- und personenbezogenen Mitteln (analog zur Regelung im Ressort Gesundheit).
  3. Spezielle Gesundheitsprogramme an Schulen, die den jeweiligen Belastungssituationen Rechnung tragen, z.B. für BerufsanfängerInnen, ältere KollegInnen.
  4. Altersteilzeit ab 57 ermöglichen.
  5. Berücksichtigung der sehr hohen Belastungen im LehrerInnenberuf durch Absenkung des Ausstiegsalters (analog zu Feuerwehr oder Polizei).