Ein Rückgriff auf alte Statistiken lohnt nur insofern, als dass man das Ausmaß ihrer Fehleinschätzungen jeweils neu bestimmen kann. Ausgegangen war man vor Jahren von dramatischen Rückgängen bei den Schüler*innenzahlen. Mit den „frei“ werdenden Stellen sollte die Schulreform abgesichert werden. Soweit die politisch gesteuerte Theorie 2008/09.
Zu Beginn des Schuljahres 2015/16 stellen wir u. a. fest, dass in Bremerhaven
- 922 Kinder neu eingeschult wurden (Vergleich zu 2010 = +17,2 %)
- 912 Jugendliche in den 5. Jahrgang eintreten (Vergleich zu 2010 = +9,1 %).
Hinsichtlich der Zuwanderung weisen die amtlichen Zahlen
- zum 1.10.15 : 5.411 Zuwanderer aus (insbes. Aus Bulgarien und Polen
- zum 16.10.15 : 1.635 Flüchtlinge aus 21 Ländern (48 % vom Balkan, 39 % aus Syrien).
Bei den Flüchtlingen geht man bis zum Jahresende von einem Zuwachs auf 2.500 Menschen aus. Derzeit sind 50 % Kinder und Jugendliche, bei 70 % werden Traumatisierungen angenommen, eine entsprechende Versorgungsstruktur fehlt.
Die Stadt hat insofern reagiert, als das Sprach- und „Willkommenskurse“ in folgendem Umfang eingerichtet wurden:
P: 23 Kurse = 230 Plätze
S1: 11 Kurse = 176 Plätze
S2b: 9 Kurse = 144 Plätze
Willkommenskurse: 11 Kurse = 132 Plätze
Eine erhebliche Ausweitung ist geplant, steht aber immer unter der Maßgabe, „sofern Personal eingestellt werden kann“.